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Schule in der Einwanderungsgesellschaft. Eine Untersuchung zur ...

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und Jugendlichen aus <strong>der</strong> Nachbarschaft. Dieser wird viel und gerne von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund genutzt. Die Schulsozialarbeit ist e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendför<strong>der</strong>ung, die auch mit an<strong>der</strong>en sozialen<br />

E<strong>in</strong>richtungen im Stadtteil kooperiert. Sie bietet Beratung und Unterstützung <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>zelfällen an und vermittelt, bzw. <strong>in</strong>formiert über die Möglichkeiten an<strong>der</strong>er<br />

E<strong>in</strong>richtungen und Hilfsangebote (Pädagogische Leitsätze <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> X).<br />

4.3 Das Modell <strong>der</strong> Intensivklasse<br />

4.3.1 Entwicklung verschiedener Modelle <strong>zur</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung von<br />

Seitene<strong>in</strong>steigern bis h<strong>in</strong> zum Modell <strong>der</strong> Intensivklasse an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> X<br />

In den letzten 30 Jahren wurden an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> X verschiedene Modelle des<br />

Deutschunterrichts und <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung von Aussiedlerk<strong>in</strong><strong>der</strong>n und allen an<strong>der</strong>en<br />

Seitene<strong>in</strong>steigern ausprobiert. Zunächst gab es für diese Schüler/<strong>in</strong>nen Deutschkurse,<br />

die am Nachmittag stattfanden, während sie vormittags den Regelunterricht besuchten.<br />

Im Schuljahr 1980/81 wurden dann erstmals 10-stündige Deutschkurse im<br />

Vormittagsbereich e<strong>in</strong>gerichtet, die jedoch parallel zum normalen Regelunterricht<br />

liefen. So kam es zu großen Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Stundenplangestaltung, die<br />

<strong>in</strong>dividuell für jede/n Schüler/<strong>in</strong> erfolgen musste. Nach Ablauf e<strong>in</strong>es Jahres wurde <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Konferenz <strong>der</strong> betroffenen Lehrkräfte <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall darüber entschieden, ob<br />

<strong>der</strong> Besuch des Kurses verlängert werden sollte. War dies nicht <strong>der</strong> Fall, so folgte e<strong>in</strong>e<br />

Teilnahme am gesamten Regelunterricht, unterstützt von zwei bis drei obligatorischen<br />

Wochenstunden im För<strong>der</strong>kurs Deutsch am Nachmittag. Die sprachliche För<strong>der</strong>ung<br />

wurde erst dann abgesetzt, wenn im normalen Deutsch-Regelunterricht nach den für alle<br />

gültigen Maßstäben die Note drei erreicht wurde (Broschüre <strong>zur</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Intensivklassen an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> X).<br />

Zwei Jahre später – also im Schuljahr 1982/83 – trat das Modell <strong>der</strong> ‚Vorlaufphase’ <strong>in</strong><br />

Kraft, welches e<strong>in</strong>en Zeitraum von drei Monaten umfasste, <strong>der</strong> aus e<strong>in</strong>er Beobachtungsund<br />

e<strong>in</strong>er Hospitationsphase bestand. In beiden Phasen nahmen die Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

teilweise am Unterricht e<strong>in</strong>es Intensivkurses, am Regelunterricht und an Polnisch- o<strong>der</strong><br />

Russischkursen teil, wobei es für jede Schüler<strong>in</strong> und jeden Schüler e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />

Stundenplan gab. Die Schüler/<strong>in</strong>nen nutzten sehr schnell die Schwäche <strong>der</strong><br />

Unübersichtlichkeit des Modells aus und erschienen entwe<strong>der</strong> nicht im Regelunterricht<br />

und nahmen nur am Intensivkurs teil, o<strong>der</strong> umgekehrt. So war dieses Modell schnell<br />

zum Scheitern verurteilt und im Schuljahr 1983/84 entstand das Modell <strong>der</strong><br />

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