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Theorien erweiterter Tonalität und vagierender Akkorde

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<strong>Theorien</strong> <strong>erweiterter</strong> <strong>Tonalität</strong> – Heinrich Schenker<br />

Abbildung 9: leiterfremde Dreiklänge <strong>und</strong> Septakkorde durch die C-Dur-Moll-Mischung 37<br />

So erhält Schenker durch die Mischung von Dur <strong>und</strong> Moll zwei übermäßige Dreiklänge auf<br />

der III. <strong>und</strong> der VI. Mollstufe (Abb. 10). 38 Der übermäßige Dreiklang auf der III. Stufe stammt<br />

von der ersten (Mollterz) oder der vierten Mischungsreihe (kleine Terz <strong>und</strong> kleine Sext) ab,<br />

jener auf der VI. Stufe entsteht aus der zweiten (kleine Sext) oder sechsten Mischungsreihe<br />

(kleine Sext <strong>und</strong> kleine Sept).<br />

Abbildung 10: übermäßige Dreiklänge durch die C-Dur-Moll-Mischung (Schenker, Harmonielehre, S. 238)<br />

37 Es sind nur jene Dreiklänge <strong>und</strong> Septakkorde abgebildet, die nicht schon in Dur oder Moll leitereigen vorkommen.<br />

38 Vgl. Schenker, Harmonielehre, S. 238. Schönberg erklärt den übermäßigen Dreiklang auf der III. Stufe in Moll<br />

durch die erhöhte siebente Skalenstufe in Moll – dies ist Schenker nicht möglich, da er das melodische, harmonische<br />

<strong>und</strong> gemischte Mollsystem aufgr<strong>und</strong> der „Ordnungszahlen“ ihrer Vorzeichen als „abstrus“ bezeichnet<br />

(vgl. ebd., S. 116). Außerdem hält Schenker es für unsinnig, „bald zwei[,] bald drei verschiedene[n] Fassungen“<br />

des Mollsystems „zur Auswahl vor[zuschlagen]“ (ebd., S. 111).<br />

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