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Theorien erweiterter Tonalität und vagierender Akkorde

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Vagierende <strong>Akkorde</strong> – Tristanakkord<br />

Die „schlimmste Annahme“ für Schönberg ist, dass der Akkord tatsächlich zu es-Moll gehört<br />

<strong>und</strong> enharmonisch verwechselt wird, damit er mit a-Moll in Zusammenhang gebracht werden<br />

kann. 303 Leider gibt Schönberg dazu kein Notenbeispiel <strong>und</strong> führt diesen Gedanken auch nicht<br />

weiter aus. 304<br />

303 Ebd., S. 310. Diese Aussage ist nicht ganz verständlich, denn Schönberg selbst interpretiert den Tristanakkord<br />

als enharmonische Verwechslung der II. Stufe in es-Moll.<br />

304 Schönberg nennt nur zwei weitere <strong>Akkorde</strong>, die auf a-Moll <strong>und</strong> es-Moll bezogen werden können, „denn a-moll<br />

<strong>und</strong> es-moll haben ja nicht nur den [Akkord f-as-ces-es, E. E.] gemeinsam“ (Schönberg, Harmonielehre, S.<br />

310) – leider „verrät“ Schönberg nicht, wie „der“ – die II. Stufe von es-Moll – auf a-Moll bezogen werden<br />

kann. In beiden Tonarten deutbar sind die VI. Stufe von es-Moll (Ces-Dur); sie entspricht der Doppeldominante<br />

von a-Moll (H-Dur); die Dominante in a-Moll (E-Dur) stimmt mit der „neapolitanischen Sext“ von e-Moll –<br />

Fes-Dur – überein (<strong>und</strong> umgekehrt: die „neapolitanische Sext“ von a-Moll (B-Dur) ist gleichzeitig Dominante<br />

von es-Moll).

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