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Theorien erweiterter Tonalität und vagierender Akkorde

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Vagierende <strong>Akkorde</strong> – Übermäßiger Dreiklang<br />

Abbildung 118: Auflösung des übermäßigen Dreiklangs durch Weiterführung der übermäßigen Quint (Riemann,<br />

Handbuch der Harmonielehre, S. 172)<br />

Durch Betrachtung der Beispiele Riemanns kann man erkennen, dass er den übermäßigen Dreiklang<br />

sehr vielseitig verwendet. Fast immer bringt Riemann zuerst den nichtalterierten Duroder<br />

Mollakkord, bevor er die akkordeigene Quint zur übermäßigen alteriert. 266 Etwa jeder dritte<br />

übermäßige Dreiklang in den Beispielen Riemanns hat die Funktion einer in die Tonika führenden<br />

Dominante (Abb. 119, T. 1). Fast einem Viertel der übermäßigen Dreiklänge folgt seine<br />

Parallele (Abb. 119, T. 2). Sehr häufig in den Aufgaben hat der übermäßige Dreiklang auch<br />

subdominantische Funktion (Abb. 119, T. 3) oder stammt von einem Vertreter der Tonika ab<br />

(Abb. 119, T. 4 267 ).<br />

Abbildung 119: Funktion des übermäßigen Dreiklangs<br />

Schenker<br />

Schenker leitet den übermäßigen Dreiklang aus der Dur-Moll-Mischung her – zwei verschiedene<br />

übermäßige Dreiklänge sind in C-Dur-Moll denkbar 268 : einer auf der erniedrigten III., ein<br />

zweiter auf der erniedrigten VI. Stufe (Abb. 120).<br />

266 Nur in zwei Beispielen wird die übermäßige Quint durch einen Akkordton des vorhergehenden Akkords vorbereitet:<br />

S. 181/429: G 7

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