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Theorien erweiterter Tonalität und vagierender Akkorde

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Vagierende <strong>Akkorde</strong> – Neapolitanischer Sextakkord<br />

Abbildung 149: Herkömmliche Auflösung des neapolitanischen Sextakkords (Schönberg, Harmonielehre, S.<br />

282)<br />

Abbildung 150: Auflösung des neapolitanischen Sextakkords über vagierende <strong>Akkorde</strong> 329 (vgl. Schönberg,<br />

Harmonielehre, S. 318-319)<br />

Schönberg bringt auch verschiedenste Beispiele für die Vorbereitung des neapolitanischen Sextakkords<br />

(Abb. 151 <strong>und</strong> 152).<br />

Abbildung 151: mögliche Einführungsakkorde für den neapolitanischen Sextakkord 330 (Schönberg, Harmonielehre,<br />

S. 283 <strong>und</strong> 315)<br />

329 Der erste Akkord dieses Beispiels ist ein Dominantseptakkord, der enharmonisch verwechselt den dritten Akkord<br />

des Beispiels, einen übermäßigen Quintsextakkord ergibt.<br />

330 Schönberg bezeichnet in seinem Notenbeispiel nicht die Zugehörigkeit zu Stufen, außer im Beispiel des letzten<br />

Taktes (vgl. Schönberg, Harmonielehre, S. 283/167 a-e <strong>und</strong> S. 315/194 a).<br />

Im letzten Takt des Beispiels bezeichnet Schönberg den verminderten Septakkord als VI. Stufe (in C-Dur bzw.<br />

c-Moll), obwohl der Gr<strong>und</strong>ton von fis-a-c-es d, also die II. Stufe ist. Dass zwei <strong>Akkorde</strong> derselben Stufe aufeinander<br />

folgen ist für Schönberg nicht einleuchtend, weil kein „F<strong>und</strong>amentschritt“ erfolgt (vgl. Schönberg,<br />

Harmonielehre, S. 309), wohl deshalb ist fis-as-c-es für ihn die enharmonische Verwechslung von c-es-gesheses,<br />

mit Gr<strong>und</strong>ton as (also VI. Stufe; Schönberg notiert jedoch as-c-es-ges-a) (vgl. ebd., S. 315). Schönberg<br />

nimmt es mit der korrekten Schreibweise gr<strong>und</strong>sätzlich nicht so genau, denn er bevorzugt es, „an Stelle eines<br />

komplizierten Notenbildes, das oft durch diese pedantische Genauigkeit entsteht, jenes Zeichen zu setzen, das<br />

auf einen bekannten Akkord zurückführt“ (ebd., S. 424), weil „die üblichen Vorschriften [der Orthographie]“<br />

das rasche Lesen beeinträchtigen (ebd., S. 456) (vgl. auch ebd., S. 307, 319).<br />

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