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Theorien erweiterter Tonalität und vagierender Akkorde

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Vagierende <strong>Akkorde</strong> – Halbverminderter Septakkord<br />

Abbildung 79: Einführung <strong>und</strong> Auflösung des halbverminderten Septakkords (II. Stufe in Moll) (vgl. Schönberg,<br />

Harmonielehre, S. 125)<br />

Genaue Richtlinien für die Verwendung der halbverminderten Septakkorde gibt Schönberg<br />

nicht; den Beispielen kann man jedoch entnehmen, dass verschiedene Weiterführungen möglich<br />

sind. Generell kann man sagen, dass Schönberg für den Auflösungsakkord des halbverminderten<br />

Septakkords die verminderte Quint <strong>und</strong> die Sept schrittweise nach unten führt oder liegen<br />

lässt (Abb. 80).<br />

Abbildung 80: Auflösungsmöglichkeiten beim verminderten Septakkord auf der VII. Stufe <strong>und</strong> bei den künstlich<br />

verminderten Septakkorden auf der III. <strong>und</strong> IV. Stufe (vgl. Schönberg, Harmonielehre, S. 226)<br />

Im Kapitel über „vagierende <strong>Akkorde</strong>“ kommt Schönberg noch einmal ausführlicher auf den<br />

halbverminderten Septakkord zu sprechen, da er „in Wagners Harmonik eine große Rolle<br />

spielt“. 198 Schönberg bringt hier den halbverminderten Septakkord der II. Stufe in Zusammenhang<br />

mit der erniedrigten II. Stufe (Abb. 81). 199<br />

198 Schönberg, Harmonielehre, S. 310 f. Der halbverminderte Septakkord f-as-ces-es ist die enharmonische Verwechslung<br />

des Tristanakkords f-gis-h-dis.<br />

199 „Die einzige Verbindung, deren Erklärung Schwierigkeiten machen könnte, ist die mit dem Des- (oder des-)Akkord.<br />

Denn die müßten wir als II mit II bezeichnen. Hier geschähe also kein F<strong>und</strong>amentschritt“ (Schönberg,<br />

Harmonielehre, S. 309).<br />

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