Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Niels Jorgen Sorensen
Randers Erhervs- & Udviklingsrad, Dänemark
GOODWILL - Ein Projekt, das KMU vor Ort auf die
Unternehmensübertragung vorbereitet
Innerhalb der nächsten 10 Jahre werden in Dänemark mehr als 100.000
Unternehmen ihre Inhaber wechseln. Der Grund dafür ist ein
Generationenwechsel – mehr als 75% der Unternehmer sind über 50 Jahre
alt.
In Dänemark wurden in den Sechziger- und Siebzigerjahren sehr viele KMU
gegründet, die Übertragung des Unternehmens ist daher für die jeweiligen
Inhaber ein äußerst relevantes Thema.
Werden diese anstehenden Veränderungen nicht gründlich vorbereitet und
durchgeführt, so kann das leicht dazu führen, dass Unternehmen
geschlossen werden und es in einigen Gebieten Dänemarks zu
Arbeitslosigkeit kommt. Genau das befürchteten wir auch in Kronjylland, dem
Gebiet, in dem das hier beschriebene Projekt durchgeführt wurde.
Kronjylland liegt im Zentrum Jütlands, hat 120.000 Einwohnern und etwa
3.000 KMU. Die Hauptstadt ist Randers mit etwa 60.000 Einwohnern.
Viele der dort ansässigen KMU beschäftigen sich mit der Erzeugung von
Eisen- und Stahlwaren. Viele sind Sublieferanten großer, in diesem Gebiet
angesiedelter Produktionsstätten, die moderne landwirtschaftliche
Maschinen, Eisenbahnen, Windräder, usw. erzeugen.
Die Partner in Kronjylland haben sich also zusammengetan und das Projekt
„Goodwill“ ins Leben gerufen.
Es waren das:
Der Ausschuss zur Unterstützung von Betriebsansiedlungen, die
Ausbildungsinstitute im Wirtschaftsbereich, private Unternehmen wie
Banken, Rechtsanwaltskanzleien und Makler, sowie das TIC und die
Wirtschaftsabteilung der Bezirksbehörde.
Das dänische Wirtschafts- und Handelsministerium unterstützte das Projekt.
1999 wurde ein Zweijahresprojekt begonnen, das bis zum Jahr 2001 lief.
Wichtige Aspekte waren
- sich auf die Region zu konzentrieren und lokale Partner zu involvieren.
Das lokale Wissen ist in Dänemark sehr wichtig. Von Anfang an wurde
Wert darauf gelegt, das Projekt allen potentiell Beteiligten durch Seminare
und durch PR-Arbeit in lokalen Zeitungen zur Kenntnis zu bringen.
- Noch entscheidender und bedeutsamer war es, die betroffenen
Unternehmen zu finden. Das wurde mit Briefen und mittels persönlicher
119