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Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

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unterstützenden Akteure annehmen, wenn sie Hilfestellungsmaßnahmen für<br />

die Übertragung ausarbeiten und tatsächlich leisten.<br />

Die Unternehmensübertragung: der neue Eigentümer<br />

Jede Unternehmensübertragung bedeutet per definitionem, dass ein neuer<br />

Eigentümer den alten ablöst. Sicherlich ist es wichtig, den abgebenden<br />

Unternehmern im Unternehmensübertragungsprozess Aufmerksamkeit zu<br />

schenken und ihm Unterstützung zukommen zu lassen, doch müssen wir<br />

auch das Bewusstsein und Wissen über den<br />

Unternehmensübertragungsprozess stärken, so dass die abgebenden<br />

Unternehmer in die Lage versetzt werden, wohlüberlegte Entscheidungen<br />

hinsichtlich der Art der Übertragung zu treffen. Wir müssen ihnen<br />

Hilfestellung in Form von Förderungsmaßnahmen bieten, die ihnen dabei<br />

helfen sollen, die einzelnen Schritte des Übertragungsprozesses effizient zu<br />

setzen. Doch gleichzeitig sollten wir auch die andere Seite, also den neuen<br />

Eigentümer berücksichtigen. Wir müssen uns die zentrale Rolle, welche der<br />

neue Eigentümer für die künftige Entwicklung des übertragenen<br />

Unternehmens spielt, vor Augen führen. Wenn wir zum Beispiel Kriterien für<br />

eine erfolgreiche Unternehmensübertragung festlegen wollen, dann sollten<br />

wir unbedingt auch die mögliche Leistung, die der neue Eigentümer<br />

beziehungsweise die neue Führung in den ersten fünf Jahren nach der<br />

Übertragung erbringt, in den Kriterienkatalog aufnehmen. Die<br />

unterschiedlichen Unternehmensstrategien können ebenfalls zu sehr<br />

unterschiedlichen Resultaten führen: das übertragene Unternehmen kann<br />

eine sehr erfolgreiche, wachstums-orientierte Entwicklung nehmen, es ist<br />

aber ebenso möglich, dass der Standort des Unternehmens oder von Teilen<br />

desselben verlegt wird oder im schlimmsten Fall die Firma liquidiert werden<br />

muss. Ich spreche hier nicht von Fällen, die sich aus mehr oder weniger<br />

unvorhersehbaren Markteinflüssen auf das übertragene Unternehmen<br />

ergeben, denn dabei handelt es sich um Kräfte, die immer die künftige<br />

Geschäftsentwicklung eines Unternehmens bestimmen. Vielmehr will ich<br />

damit sagen, dass unterschiedliche strategische Ziele, die sich die neuen<br />

Eigentümer setzen, zu sehr unterschiedlichen Entwicklungspfaden führen.<br />

Die Auswirkung des Wechsels in der strategischen Führung ergibt sich<br />

daraus, dass unterschiedliche neue Eigentümer eine unterschiedliche<br />

Unternehmenslogik anwenden. Vergleichen Sie zum Beispiel die<br />

nachfolgend beschriebenen, unterschiedlichen neuen Eigentümerstrukturen<br />

und die unterschiedlichen Entwicklungspfade, die sich aus der<br />

entsprechenden Unternehmenslogik ergeben können:<br />

Zunächst der Fall, bei dem ein neuer Eigentümer das Unternehmen<br />

übernimmt und selbst leitet: Das heißt, ein neuer Unternehmer erwirbt die<br />

Firma. In diesem Fall können wir erwarten, dass der Unternehmer eine<br />

starke persönliche Motivation hat, die Firma zum Erfolg zu führen.<br />

Dann gibt es die Situation, in der ein Mitglied der Familie des ursprünglichen<br />

Eigentümers das Unternehmen übernimmt. In der überwiegenden Anzahl der<br />

Fälle bedeutet diese Art der Nachfolge eine Übertragung des Betriebes an<br />

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