Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek
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Leif Melin<br />
Jönköpinger Internationales Wirtschaftsinstitut, Schweden<br />
Einführung durch den Vorsitzenden<br />
Es freut mich sehr, eine anregende Arbeitsgruppe zum Thema<br />
Förderungsmaßnahmen für den Prozess der Unternehmensübertragung<br />
bei dieser Konferenz leiten zu dürfen. Ich heiße Leif Melin und bin Professor<br />
für Strategie- und Organisationslehre am Jönköpinger Internationalen<br />
Wirtschaftsinstitut der Universität Jönköping in Südschweden. Mein Institut,<br />
das rasch wächst und einen durchwegs internationalen Charakter aufweist,<br />
verfolgt das Ziel, zum leitenden Institut <strong>Europa</strong>s im Bereich der Fächer<br />
Unternehmenslehre und –erneuerung zu werden. Im Rahmen dieser<br />
Ausrichtung liegt unser Hauptaugenmerk auf Familienbetrieben. Seit 1996<br />
bin ich der Leiter des Forschungs- und Entwicklungsprogrammes für<br />
Familienbetriebe und ihrer strategischen Dynamik, an dem eine Gruppe von<br />
zehn Forschern mitwirkt. Bei diesem Programm ist die Nachfolgefrage ein<br />
zentrales Thema. Vielleicht wurde ich aufgrund meines Fachwissens auf<br />
diesem Gebiet eingeladen, eine der Arbeitsgruppen bei dieser Konferenz zu<br />
dem wirklich aktuellen Thema der Unternehmensübertragung zu leiten.<br />
Jedenfalls sollte mein Bericht zeigen, dass strategische Veränderungen in<br />
KMU und deren Eigentümerstruktur mein wichtigstes Interessens- und<br />
Fachgebiet darstellen.<br />
Ich möchte mich besonders mit sechs Fragen im Zusammenhang mit der<br />
Übertragung von Klein- und Mittelbetrieben auseinandersetzen:<br />
• Die Wahl der Perspektive: Je nach der Perspektive, aus der wir die<br />
Übertragung von Klein- und Mittelbetrieben betrachten, kommen wir<br />
hinsichtlich der kritischen Fragen zu ziemlich unterschiedlichen<br />
Schlussfolgerungen.<br />
• Der Eigentümerwechsel: Jede Unternehmensübertragung führt zu<br />
einem Eigentümerwechsel, der bedeutende Auswirkungen auf die<br />
Zukunft der übertragenen Firma hat.<br />
• Der neue Eigentümer und seine Unternehmenslogik: Unterschiedliche<br />
Unternehmer wenden bei der Geschäftsführung eine unterschiedliche<br />
Unternehmenslogik an, was wiederum unterschiedliche Auswirkungen<br />
auf die künftige Entwicklung des übertragenen Unternehmens nach<br />
sich zieht.<br />
• Der Wechsel in der strategischen Führung: Die meisten<br />
Unternehmensübertragungen bringen mit sich, dass ein neuer Leiter<br />
die Führung übernimmt, was natürlich die künftige<br />
Geschäftsentwicklung beeinflusst.<br />
• Die Übertragung von Familienbetrieben: Bei jeder Übertragung von<br />
Familienbetrieben müssen einige spezifische Aspekte berücksichtigt<br />
werden.<br />
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