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Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

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Jansens Sohn als auch sein Nachbar in Frage. Und seit dem 1. Januar 2002<br />

steht das Instrument der stillen Übertragung allen drei Kandidaten zur<br />

Verfügung, vorausgesetzt, sie sind als Mitunternehmer oder Angestellte des<br />

Unternehmens qualifiziert (dazu gehört der Betriebsleiter). Im Anhang<br />

werden die Bedingungen und Konditionen der stillen Übertragung und der<br />

Mitunternehmer näher erläutert.<br />

Ad 2) Wie kann das Unternehmen übertragen werden?<br />

Die häufigsten Methoden der Unternehmensübertragung sind:<br />

a) Standardübertragung (Verlauf des Betriebs mittels Vertrag)<br />

b) Stille Übertragung (Verkauf des Betriebs ohne Vertrag)<br />

c) - Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung +<br />

Verkauf der Anteile<br />

- Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung +<br />

Holding-Struktur + Verkauf der Anteile am operativen Betrieb<br />

Ad 3) Welche Vor- und Nachteile ergeben sich bei den verschiedenen<br />

Varianten?<br />

a) Standardübertragung<br />

Das heißt, dass die Person, die über das Unternehmen verfügt, Steuern für<br />

die stillen und steuerpflichtigen Reserven bezahlen muss. In unserem<br />

Beispiel waren dies EUR 200.000 für den Goodwill und EUR 400.000 für den<br />

Mehrwert der Gebäude. Die Summe beträgt EUR 600.000 und wird mit einer<br />

Einkommenssteuer von 52 Prozent, unter Berücksichtigung eines geringen<br />

Auflösungsfreibetrages von bis zu EUR 17.000 (2002) besteuert. Es muss in<br />

diesem Fall Bargeld aus dem Betrieb oder anderswo genommen werden, um<br />

der Steuerpflicht zu genügen. Dies ist ein Nachteil.<br />

Der Vorteil dieser Variante aber ist, dass sich die Personen, die das<br />

Unternehmen übertragen bzw. übernehmen, untereinander einigen können,<br />

welche Aktiva und Passiva übertragen werden sollen. So haben sie<br />

Flexibilität.<br />

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der das Unternehmen Übernehmende<br />

mit einem höheren Buchwert beginnen kann, und demzufolge höhere<br />

Abschreibungen wird machen können.<br />

Bei den Standardübertragungen werden die stillen und steuerpflichtigen<br />

Reserven mit bis zu 52 Prozent besteuert, nachdem hievon ein geringfügiger<br />

Auflösungsfreibetrag abgezogen wurde. Zurück zu unserem Beispiel: die<br />

Steuerlast zum Zeitpunkt der Übertragung wäre rund 52 Prozent x (600.000 -<br />

17.000) ≈ EUR 300.000.<br />

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