Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek
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Die ersten Monate der «SCOP» LAPORTE waren ziemlich schwierig, denn<br />
die Auftragsbücher enthielten schlechte Aufträge (um noch<br />
Geschäftsabschlüsse in den letzten Monaten hereinzubekommen hatte der<br />
Unternehmer die Preise gesenkt) und die Belegschaft, die von einer sehr<br />
autoritären zu einer auf Mitsprache beruhenden Betriebsführung<br />
übergegangen war, hatte Schwierigkeiten sich in diesem Umfeld neu zu<br />
positionieren. Der neue Unternehmensleiter wollte sehr rasch neue Märkte<br />
erschließen, die im Bereich der Produktionsmethoden beträchtliche<br />
Veränderungen bewirkten und damit zwangsläufig zu Widerständen führten.<br />
Nach einem katastrophalen ersten Halbjahr kehrte allerdings wieder Stabilität<br />
ein und das erste Geschäftsjahr ging mit ausgeglichener Bilanz zu Ende, das<br />
zweite Geschäftsjahr konnte wirtschaftlich korrekt abgeschlossen werden ;<br />
nun befinden wir uns im dritten Geschäftsjahr, das sich gut anlässt.<br />
Allerdings sind weder die Erzeugnisse noch die Kunden die gleichen wie<br />
zuvor und ein Teil der Mitarbeiter erlebt dies als Frustration.<br />
Für ELECTRICITE ARIEGEOISE erfolgte der Übergang zur<br />
genossenschaftlichen Rechtsform ohne besondere Schwierigkeiten; der<br />
Überträger bestellte selbst seinen Nachfolger am Ende des zweiten<br />
Geschäftsjahres, bildete ihn ein Jahr lang aus und verließ dann das<br />
Unternehmen. Seit drei Jahren leitet diese Person die «SCOP», die seit ihrer<br />
Umwandlung auf keinerlei besondere Schwierigkeiten gestoßen ist.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Derzeit betreut unsere Organisation jedes Jahr 20 bis 30 derartige<br />
Operationen und etwa ebenso viele Übernahmen von Unternehmen in<br />
wirtschaftlichen Schwierigkeiten (die den Gegenstand eines<br />
Gerichtsverfahrens bilden). Das stellt eine Großinvestition an menschlicher<br />
Arbeitskraft dar, zu der beachtliche finanzielle Unterstützungen<br />
hinzuzurechnen sind; im Gegenzug stellen wir jedoch fest, dass es bei<br />
diesen Projekten nur sehr selten zu Fehlschlägen kommt. Unsere größte<br />
Schwierigkeit liegt darin, derartige Fälle so frühzeitig zu erfassen, dass wir<br />
unter guten Bedingungen arbeiten können. Gleichzeitig ist aber auch<br />
unbestritten, dass unsere Lösung nur für Betriebe anwendbar ist deren<br />
Belegschaft bereit ist, sich selbst in das Projekt einzubringen.<br />
Unter den besonders positiven Rückmeldungen, die wir von jenen erhalten,<br />
die dieses Verfahren angewandt haben, sind folgende zu erwähnen:<br />
- Die Intervention umfasst die gesamte Abwicklung und<br />
koordiniert die Fachleute<br />
- Bereitstellung finanzieller Unterstützung<br />
- Berücksichtigung der Wünsche beider Parteien<br />
- Begleitende Maßnahmen während des gesamten Zeitraums der<br />
Abwicklung des Verfahrens<br />
- Herstellung von Kontakten zu anderen Unternehmensleitern<br />
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