30.01.2013 Aufrufe

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

206<br />

könnte vielleicht zu einem eigenen Berufszweig werden. Es handelt<br />

sich bei diesem Prozess nicht um ein Vorgehen, das von Anfang bis<br />

Ende subventioniert werden muss, doch wäre in manchen<br />

Teilbereichen die Unterstützung seitens der Berufsverbände, der<br />

Kommission oder der einzelstaatlichen Regierungen hilfreich. Es gibt<br />

schon vieles, doch braucht es für die Umsetzung noch einen kleinen<br />

Anstoß.<br />

3) Der dritte Bereich, in dem meiner Meinung nach ein Konsens erzielt<br />

werden konnte, war die Erkenntnis, dass ein ganzheitlicher Ansatz<br />

vonnöten ist und dass die mit der Unternehmensübertragung<br />

verbundenen emotionalen Aspekte nicht unterschätzt werden dürfen.<br />

Wenn man mit den Gefühlen nicht zurechtkommt, dann können auch<br />

die Zahlen nicht stimmen. Dies ist eine sehr wichtige Botschaft, denn<br />

gewöhnlich berücksichtigen wir bei der Gestaltung der<br />

Unternehmenspolitik kaum Gefühle. Die Botschaft ist klar. Der<br />

Unternehmensübertragung muss von allen Beteiligten ebensoviel<br />

Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie dies bei einer Neugründung<br />

der Fall ist.<br />

Die Politiker sollten besonders Interesse an Unternehmensübertragungen<br />

haben, denn wenn das Ziel verfolgt werden soll, Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

schaffen oder sie zu verbessern, erscheint es nicht sinnvoll, Ressourcen zu<br />

verschwenden, indem man zulässt, dass ein Betrieb schließt, während in<br />

einer Entfernung von 500 Metern ein neuer Betrieb aufsperrt, und dies<br />

deshalb geschieht, weil die Unternehmer nichts voneinander wussten. Das<br />

zweite Ziel besteht in der Schaffung von Arbeitsplätzen. Wir haben gehört,<br />

dass bei Übernahmen im Vergleich zu Gründungen eine durchschnittlich um<br />

150 Prozent bessere Betriebsleistung erzielt wird. Mittels einer einfachen<br />

Rechnung können wir nachweisen, dass bei Unternehmensübertragungen<br />

durchschnittlich 5 Arbeitsplätze erhalten werden, während bei<br />

Neugründungen lediglich 2 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Differenz<br />

beträgt somit 150 Prozent. Soweit die Ziffern zur Beschäftigungsförderung.<br />

Ich möchte nur nochmals wiederholen, dass, da 2,4 Millionen Arbeitsplätze<br />

von Unternehmensübertragungen betroffen sind, es wichtig ist, ohne<br />

besondere zusätzliche Anstrengungen, die Unternehmensübertragung zu<br />

fördern; wir brauchen also einige neue Ideen, wie die<br />

Unternehmensübertragung erleichtert werden kann, und wie die<br />

entsprechende Botschaft und einschlägige Informationen verbreitet werden<br />

können. Dies ist für beide Seiten, das heißt für den potentiellen Verkäufer<br />

und den potentiellen Käufer ausschlaggebend.<br />

Was wird die Kommission als nächstes tun? Nun, wir werden sicherlich keine<br />

Steuerharmonisierungsübung durchziehen, denn erstens wäre dies nicht<br />

praktikabel und zweitens würden uns die Mitgliedstaaten dies auch nicht<br />

erlauben. Ich möchte nur einen Kommentar zu den Aussagen von Herrn<br />

Bonetti anbringen, die mir sehr gut gefallen haben. Nur eine Bemerkung<br />

dazu: Sie haben sich in Ihrer Rede wiederholt auf die Kommission und den<br />

Rat berufen, jedoch das Europäische Parlament nicht erwähnt. Doch das<br />

Europäische Parlament ist ein wichtiger Akteur bei der Verteidigung der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!