Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Es gibt nun mehr Aufmerksamkeit für Unternehmensübertragungen, weil im
Falle ihres Scheiterns auch Arbeitsplätze verloren gehen. Anzumerken ist in
diesem Zusammenhang, dass 99% der Unternehmen in der EU KMU sind;
rund 66% aller Arbeitnehmer finden in diesen Unternehmen Beschäftigung.
Im Umgang mit Unternehmensübertragungen ist es wesentlich, folgende
Aspekte zu beachten:
Eine „sanfte Landung“ für den Unternehmer, der sein Unternehmen verlässt;
die Rolle von Unternehmensorganisationen und die Entwicklung gezielter
Unterstützungsprogramme; persönliche (von Angesicht zu Angesicht)
Kontakte und psychologische Unterstützung für sowohl den Verkäufer als
auch den Käufer; die Schaffung von Plattformen und Netzwerken
insbesondere für jene Unternehmer, die nicht an den Gebrauch neuer
Technologien gewöhnt sind; Harmonisierung von Gesetzen inklusive
Steuerharmonisierung, zumindest in begrenzten Bereichen.
Herr Timonen wies darauf hin, dass die öffentliche Diskussion zum Thema
Unternehmensübertragungen am besten durch Geschichten über
Familienunternehmen und den familiären Zusammenhalt in Unternehmen,
und zwar nicht nur durch romantische Erfolgsgeschichten, angeregt werden
könnte. Es wäre sinnvoll und auch erfolgversprechend, Erfahrungen zu teilen
und dadurch von einander zu lernen. Der Lernerfolg wäre am größten, wenn
durch eine gute Geschichte gelernt werden kann; dies gilt in besonderem
Maße für dieses Thema.
Diesbezüglich könnte ein Problem darin bestehen, dass besonders KMU
eine gewisse Scheu im Umgang mit den öffentlichen Medien haben. Eine
Geschichte wird allerdings erst dann zu einer guten Geschichte, wenn sie an
die Öffentlichkeit herangetragen wird. Gerade Organisationen, die KMU
vertreten, können viel für diese erreichen, wenn sie einer guten Medienarbeit
entsprechendes Gewicht beimessen.
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