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Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

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182<br />

- Durchführung des Projekts<br />

Erfassung der Nachfolgemöglichkeiten<br />

Unsere erklärte Absicht ist es, mit Unternehmensüberträgern und potentiellen<br />

Übernehmern aus dem Kreis der Belegschaft möglichst nah am Ursprung<br />

des Projekts zu arbeiten; wir sind daher bestrebt, solche Personen zu<br />

identifizieren. Wir haben zwei Arten von Aktionen zu deren Erfassung –<br />

jeweils mit Zielrichtung auf geographische Bereiche - praktiziert:<br />

- 1. Erfahrung: Sensibilisierung institutioneller Auftraggeber<br />

(Beisp.: Aquitaine)<br />

In diesem Arbeitsschritt ging es darum, mit allen im Bereich der<br />

Unternehmensnachfolge tätigen Berufsgruppen (Richter am Handelsgericht,<br />

Buchprüfer, Notare, Anwälte, Bankenvertreter ...) Kontakt aufzunehmen. Wir<br />

gingen von der Annahme aus, dass man in diesem Personenkreis<br />

notwendigerweise, da man ja in direkter Beziehung zu den Unternehmern<br />

stand, wissen müsste, wer von den Unternehmensinhabern die Absicht hätte,<br />

sich innerhalb der nächsten fünf Jahre zurückzuziehen und für diesen Fall<br />

noch keine Nachfolgelösung gefunden hatte. Wir traten an diese<br />

Unternehmer in der Absicht heran, sie mit der Idee vertraut zu machen, dass,<br />

in manchen Fällen, die genossenschaftliche Lösung den Weiterbestand von<br />

Unternehmen sichern könnte, die andernfalls von der Schließung bedroht<br />

wären. Abgesehen von einem spezifischen rechtlichen Rahmen schlugen wir<br />

ein Finanzierungssystem vor, das von einer Partnerbank erstellt worden war<br />

und der Belegschaft eine Form des Unternehmenssparens ermöglichen<br />

würde, so dass diese zum geeigneten Zeitpunkt in die Übernahme<br />

investieren könnte. Dieses System kann allerdings nur funktionieren, wenn<br />

das Projekt schon im Vorfeld untersucht wurde.<br />

Wenn diese Maßnahme auch zahlreiche Kontakte ermöglicht hat, so hat sie<br />

doch nur zu wenigen Unternehmensnachfolgen geführt, denn die Projekte,<br />

die uns vorgelegt wurden, waren meist schon jahrelang Problemfälle,<br />

sodass die Unternehmensübernahme, sofern sie überhaupt noch möglich<br />

war, sich als dringlich erwies. So fanden wir uns leider sehr häufig<br />

Unternehmern gegenüber die, da sie seit 4 oder 5 Jahren versucht hatten ihr<br />

Unternehmen zu verkaufen, nicht mehr investiert hatten, scheidende<br />

Mitarbeiter nicht mehr ersetzt hatten, keine kommerziellen Anstrengungen<br />

mehr unternommen hatten und uns somit ein Unternehmen präsentierten,<br />

dessen Fortbestand sehr gefährdet war. De facto scheint es so zu sein, dass<br />

die Auftraggeber in einem ersten Schritt für jene Projekte Beratungstätigkeit<br />

entfaltet hatten, die ihnen schon lange Zeit vorlagen und die noch keiner<br />

Lösung zugeführt werden konnten. Heute ist diese Operation seit nahezu 3<br />

Jahren eingestellt, doch erreichen uns die Nachfolgeprojekte jetzt, dank<br />

dieser Bemühungen, zu einem viel früheren Zeitpunkt.

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