30.01.2013 Aufrufe

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Staaten. In der EU können wir von den aktuellen Wachstumsraten unserer<br />

Nachbarländer derzeit nur träumen. Aufgrund unserer geographischen Lage<br />

werden wir bald eine regionale und sektorbezogene deutlich beschleunigte<br />

Entwicklung erwarten dürfen.<br />

Diese beschleunigte Entwicklung wird sich natürlich auch in Branchen<br />

niederschlagen, die derzeit schon in der Studie des Instituts für Gewerbe und<br />

Handelsforschung als wenig attraktiv für Unternehmensnachfolger<br />

gekennzeichnet wurden und sich in einem Restrukturierungsprozess<br />

befinden. Dies ist für mich, nach den Diskussionen der vergangenen Tage,<br />

ein deutlicher Auftrag darüber nachzudenken, mit welchen Mitteln der<br />

Standort Österreich an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen kann, wie in<br />

Österreich das Unternehmertum attraktiver gemacht werden kann und wie -<br />

und hier sind wir beim Thema - das Übernehmen von Betrieben auch in<br />

Branchen funktionieren kann, die dem erhöhten Druck einer Restrukturierung<br />

ausgesetzt sind.<br />

Sie können übrigens das Wort Österreich durch jedes andere Mitgliedsland<br />

der Europäischen Union ersetzen und das Meiste wird auch für unsere<br />

Nachbarstaaten richtig sein.<br />

Wie Herr Generaldirektor-Stellvertreter Zourek in der Pressekonferenz<br />

angedeutet hat, liegt Österreich im europäischen Vergleich nicht besonders<br />

gut, was die Förderung der Unternehmensübertragungen betrifft. Dies ist<br />

sicherlich teilweise richtig und gerade dieses europäische Benchmarking wird<br />

uns dabei helfen, unsere Anstrengungen zu verstärken. Trotzdem ist es uns<br />

in den letzten Jahren gelungen, die Dynamik der<br />

Unternehmensübertragungen deutlich zu beschleunigen. Dies wird auch in<br />

der Studie eindrucksvoll nachgewiesen. Zurückzuführen ist dies auf<br />

Initiativen der österreichischen Bundesregierung und der Wirtschaftskammer<br />

in den letzten Jahren.<br />

Ich erwähne beispielhaft für die rechtlichen Rahmenbedingungen:<br />

unbefristete Verlängerung des Neugründungs-Förderungsgesetzes,<br />

Verminderung des Veräußerungsgewinnes um € 7.300,--, Gleiches gilt für<br />

einen Freibetrag in der Erbschafts- und Schenkungssteuer von € 365.000,--.<br />

In der Sozialversicherung wurde für Kleinunternehmer die<br />

Mindestbeitragsgrundlage für die Krankenversicherung gesenkt.<br />

Jungunternehmer zahlen in den ersten beiden Jahren deutlich weniger<br />

Beiträge. Die Regelung der betrieblichen Altersvorsorge, Stichwort<br />

„Abfertigung neu“, wird mittelfristig die Unternehmensübertragung wesentlich<br />

erleichtern, da die Abfertigungsverpflichtungen zum Übertragungszeitpunkt<br />

nicht mehr schlagend werden wie sonst.<br />

Die Wirtschaftskammerorganisation selbst hat auch ihren Beitrag geleistet.<br />

Wir haben die Eintragungsgebühr abgeschafft und die Mitgliedsbeiträge um<br />

immerhin 30% Prozent gesenkt. Gleichzeitig haben wir das<br />

Gründungsservice in allen Bundesländern stark ausgebaut. Dieses<br />

Gründungsservice bietet Team-Beratungen an und immerhin haben dort im<br />

Jahre 2001 - bei etwa 5.200 Übernehmensübertragungen - 741 Beratungen<br />

stattgefunden. Der Leitfaden zur Betriebsnachfolge kann draußen<br />

nachgelesen werden und die beiden Online-Angebote können ebenfalls<br />

210

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!