Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek
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Paneldiskussion<br />
Das Panel bestand aus Herrn Andrea Bonetti, Präsident der UEAPME, der<br />
Vereinigung der kleinen und mittleren Unternehmen auf europäischer Ebene,<br />
Herrn Gábor Gérny vom ungarischen Ministerium für Wirtschaft und<br />
Transport, Herrn Gunter Kayser, Institut für Mittelstandsforschung, Bonn,<br />
sowie Herrn Janne Timonen, einem finnischen Unternehmer.<br />
Herr Gérny berichtete darüber, dass in Ungarn die Möglichkeit, ein<br />
Unternehmen zu gründen, gleichbedeutend wäre mit der Möglichkeit, ein<br />
autonomes Leben zu führen. Eine große Anzahl potenzieller Unternehmer<br />
voll "Unternehmergeist" im wahrsten Sinne des Wortes steht somit in Ungarn<br />
aber auch in den anderen Kandidatenländern zur Verfügung.<br />
Allerdings ist die "Sterblichkeitsrate" neu gegründeter Unternehmen in<br />
Ungarn noch relativ hoch; im Gründungsjahr beenden 13% der neu<br />
gegründeten Unternehmen ihre Tätigkeit, im Jahr danach weitere 10 Prozent.<br />
50% der neu gegründeten Unternehmen werden allerdings älter als 5 Jahre.<br />
Aus Sicht von Herrn Gérny könnten "Unternehmensschulen" in diesem<br />
Bereich eine interessante Unterstützungsmöglichkeit darstellen.<br />
Wiewohl sich aus Sicht von Herrn Kayser hinsichtlich der Transparenz auf<br />
dem Markt zu übertragender Unternehmen seit den 90-iger Jahren schon viel<br />
zum Positiven verändert hat, sollte die Öffentlichkeit noch mehr sensibilisiert<br />
werden. Das Thema an sich bedarf gerade unter Berücksichtigung kleiner<br />
und mittlerer Unternehmen der Regionalisierung; KMU verfügen primär über<br />
eine lokale Wirkungsbreite.<br />
Der gesamte Transferprozess sollte daher in Hinkunft so beeinflusst werden,<br />
dass mehr willige Übernehmer einerseits sowie für dieses Thema<br />
sensibilisierte Unternehmer andererseits zusammengebracht werden<br />
können. Dazu sind Fachleute, d.h. in diesem Feld bewanderte Wissens- und<br />
Kompetenzträger, also Menschen mit entsprechendem Fachwissen und<br />
geeigneter Sensibilität, um diesen enorm empfindlichen Prozess zu coachen,<br />
unerlässlich.<br />
Neben der Frage nach der entsprechenden Transparenz wurde auch jene,<br />
wie sehr kleine Unternehmen, die in besonderem Maße mit dem „täglichen<br />
Geschäft“ belastet sind und daher über das geringste Maß an Informationen<br />
verfügen, an die für sie benötigten Informationen herangebracht werden<br />
können, diskutiert.<br />
Herr Bonetti bemerkte, dass mit diesem Seminar ein wesentlicher Schritt<br />
getan wurde, um die Interessenvertreter auf lokaler, regionaler und nationaler<br />
Ebene zu sensibilisieren. Der Austausch von guten Praktiken ist ein<br />
effizientes Instrument für diesen Zweck. In den Mitgliedstaaten zählen<br />
Beschäftigung, eine größere Anzahl von Unternehmensgründungen und<br />
Wachstum zu den Prioritäten.<br />
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