30.01.2013 Aufrufe

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Firma beteiligt bin, und die Rolle des Unternehmensleiters, da ich<br />

Managementverantwortung trage. Meine Cousins und Cousinen arbeiten<br />

zum Beispiel in völlig anderen Branchen und haben in diesen ihre wichtigsten<br />

beruflichen Interessen. Sie spiele die Rolle von Familienmitgliedern, sie sind<br />

aber auch Miteigentümer, doch sehen sie vielleicht ihre Beteiligung am<br />

Unternehmen etwas anders, und sicherlich haben sie keine Leitungsfunktion<br />

inne. Dieser Austausch unter Familienmitgliedern, die unterschiedliche<br />

Rollen spielen und andere Einstellungen zu diesen Dingen haben, schafft<br />

Probleme und stellt eine große Herausforderung dar.<br />

Was habe ich bei diesem Prozess gelernt? Zunächst, dass es sich um einen<br />

Prozess und nicht um ein Projekt handelt. Vor dieser besonderen Zeit, in der<br />

man anfängt, ein Unternehmen zu leiten, müssen lange Gespräche geführt<br />

werden. Die Diskussionen über die Zukunft des Unternehmens und die<br />

Nachfolge kann nie früh genug beginnen. Dieser Prozess setzt sich auch<br />

nach der Unternehmensübertragung fort. Ich muss dafür sorgen, dass unter<br />

meiner Leitung die Firma wächst und langfristig rentabel bleibt, und ich muss<br />

dies unter Beweis stellen.<br />

Die Unterstützung durch Berater (Mentoren) und Netzwerke ist ebenfalls<br />

besonders wertvoll, auch wenn eine gute Kommunikation mit den anderen<br />

Familienmitgliedern stattfindet. Der Aufbau von Netzwerken erweist sich als<br />

wichtig, denn so können Ideen mit anderen Nachfolgern in<br />

Familienunternehmen ausgetauscht werden, die vor denselben<br />

Herausforderungen und Problemen stehen. Man gewinnt so das Gefühl,<br />

nicht alleine zu sein. Wenn ich von Mentoren spreche, so meine ich damit<br />

eine oder mehrere Personen außerhalb des eigenen Unternehmens, zu<br />

denen man Vertrauen hat. Ich hatte einen solchen Mentor, der<br />

Geschäftsmann war. Er war Vorstandsmitglied von zwei anderen<br />

Familienunternehmen und hatte nichts mit unserem Betrieb zu tun. Ich baute<br />

eine erfolgreiche Beziehung zu ihm als Mentor auf. Es erwies sich als<br />

besonders hilfreich, mit ihm über Dinge und Vorstellungen zu sprechen, die<br />

ich mit meiner Familie nicht besprechen konnte.<br />

Unser heutiges Thema sind Familienunternehmen und<br />

Betriebsübertragungen. Ich glaube, dass die in Familienunternehmen<br />

eingebaute Vetternwirtschaft eine große Chance darstellt, doch wird sich der<br />

Erfolg nur bei richtigem Umgang damit einstellen.<br />

48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!