Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek
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Veranstaltungen (wie Workshops, Seminare, Tutorenprogramme) werden<br />
angeboten und ein klares Leitsystem für Unterstützungsmöglichkeiten, die<br />
von anderen Organisationen angeboten werden, wurde eingerichtet. Doch<br />
was auf dem Gebiet der Neugründungen erreicht und geschaffen werden<br />
konnte, ist genau das, was uns für Unternehmensübertragungen fehlt. Dies<br />
ist umso verwunderlicher, als Unternehmensübertragungen für die Wirtschaft<br />
mindestens genauso wichtig sind, wie Neugründungen.<br />
2. Aktuelle Situation<br />
In den Niederlanden sind Käufer und Verkäufer von Unternehmen nicht allein<br />
auf sich gestellt. Ganz im Gegenteil. Zahlreiche Banken, Berater, Buchhalter<br />
und Wirtschaftsprüfer, Rechts- und Steuerexperten, die Wirtschaftskammern,<br />
branchenspezifische Arbeitgeberorganisationen, Spezialisten für<br />
Firmenübernahmen und Fusionen, regionale Entwicklungsorganisationen,<br />
usw. bieten ihre Dienste an. So organisieren sie, zum Beispiel, regelmäßig<br />
Informationsveranstaltungen für ihre Mitglieder und Klienten. Wo liegt also<br />
das Problem?<br />
Das Hauptproblem ist, dass<br />
• sich all diese Maßnahmen nur an die jeweilige Klientel richten und die<br />
Informationen vielleicht von einer privaten Organisation kommen, die<br />
(möglicherweise) eigene Interessen verfolgt,<br />
• die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen mangelhaft ist,<br />
• Aktivitäten in einer Region ad hoc geplant werden;<br />
Informationskampagnen, Sensibilisierungsmaßnahmen und Beratung<br />
kaum miteinander verbunden werden.<br />
• viele verkaufswillige Unternehmer eingeladen sind.<br />
Das führt dazu, dass die Situation weit entfernt von ideal und für die<br />
Unternehmer kaum nachvollziehbar ist. So sind die Informationen die zu<br />
Beginn des Unterstützungsprogramms verfügbar sind, einfach zu allgemein<br />
und es ist für den Unternehmer kaum ersichtlich, was die unterschiedlichen<br />
Berater und Finanziers unter welchen Bedingungen tun. Dieser nicht<br />
vorhandene strukturelle Ansatz und der Mangel an Zusammenarbeit führen<br />
einerseits dazu, dass den Unternehmern nur begrenzte Instrumentarien zur<br />
Verfügung stehen und andererseits sind Doppelgleisigkeiten nicht zu<br />
vermeiden.<br />
3. Ein Alternativansatz: das Pilotprojekt<br />
Auf Initiative des Rates für Selbstständige und Unternehmer in den<br />
Niederlanden riefen wir zusammen mit der Rabobank und der<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO ein Pilotprojekt ins Leben. Wir<br />
entwickelten eine Servicestruktur, die auf die verschiedenen Phasen bei der<br />
Vorbereitung auf die Nachfolge in Familienunternehmen zugeschnitten ist –<br />
und sich somit nach den Wünschen der Unternehmer richtet<br />
(“nachfrageorientiert”). Wir behandelten die Nachfolge in<br />
Familienunternehmen wie eine etwas kompliziertere Variante einer<br />
Unternehmensübertragung an Dritte. Wir sind dabei von einer 3-Phasen<br />
Struktur ausgegangen. In der ersten Phase wurden allgemeine Informationen<br />
über den Nachfolgeprozess geboten, Hauptschwierigkeiten und<br />
Lösungsvorschläge behandelt. Die Veranstaltung lief so ab, dass auf eine<br />
eher allgemein gehaltene Einleitung eine kurze Einführung zu verschiedenen<br />
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