Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

die jeweilige Situation in jedem Mitgliedstaat. Wir können aus dieser Tabelle
ersehen, dass bisher kaum die Hälfte der 21 von der Kommission
vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt wurden, wobei auch hier eine
beachtliche Schwankungsbreite zwischen den einzelnen EU Mitgliedstaaten
besteht, mit 2 Maßnahmen, die in Griechenland und 16, die in den
Niederlanden gesetzt wurden. Selbstverständlich sind nicht alle
Empfehlungen gleich wichtig.
Laut Auffassung der Experten, sind folgende Maßnahmen im
Zusammenhang mit Unternehmensübertragungen vorrangig:
• Regelungen, die die Unternehmensübertragungen an Dritte erleichtern
• Gezielte Bestimmungen zur Erleichterung der Übertragung von
Unternehmen an Belegschaftsmitglieder
• Sonderregelungen für die Erbschafts- und Schenkungssteuer bei
Unternehmensübertragungen
• Förderung des Antritts von Frühpensionen
• Steuererleichterungen für die Erlöse aus einer
Unternehmensübertragung, die anschließend in einen anderen Klein-oder
Mittelbetrieb investiert werden.
Als positiv ist zu verzeichnen, dass in 2 dieser Schlüsselbereiche die
Mitgliedstaaten relativ gute Fortschritte erzielt haben. Immerhin haben 13
Mitgliedstaaten Sonderregelungen für die Erbschafts- und Schenkungssteuer
bei Unternehmensübertragungen erlassen und 10 Mitgliedsstaaten haben
Schritte zur Förderung von Unternehmensübertragungen an Dritte gesetzt.
Die Experten betrachten die Empfehlung der Kommission als solide
Grundlage für weitere Arbeiten in diesem Bereich. Angesichts der für die
unmittelbare Zukunft erwarteten, ständig steigenden Anzahl von
Unternehmensübertragungen äußerten die Experten den Wunsch, die
Empfehlung durch einige Vorschläge zu erweitern. Insbesondere
unterbreiteten die Experten Vorschläge bezüglich weiterer
Unterstützungsmaßnahmen. Sie treten ein für:
• die Schaffung eines Europäischen Zentrums für Unternehmensübertragungen,
das die Aufgabe haben soll, die Informationsgewinnung
zu koordinieren, nachahmenswerte Praktiken in ganz Europa bekannt zu
machen, und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu erleichtern.
• den Aufbau eines Marktes für europäische Verkäufer und Käufer von
Unternehmen, die Verknüpfung bestehender einzelstaatlicher Datenbanken
und Förderung der Schaffung von Datenbanken in Ländern, die
noch nicht über solche verfügen. Hier haben die Experten selbst die
Initiative ergriffen und begonnen, ihren Vorschlag umzusetzen. Sie haben
eine gemeinsame Internet-Domäne für diese Datenbank mit dem Namen
„match-online“ in den meisten EU Mitgliedstaaten angemeldet.
• Abhaltung von Veranstaltungen zu spezifischen Übertragungsthemen auf
europäischer Ebene in regelmäßigen Abständen, so dass
nachahmenswerte Praktiken ausgetauscht und die Ergebnisse dieser
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