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Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

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146<br />

• Förderungsmaßnahmen beim Übertragungsprozess: Einige<br />

Schlussfolgerungen aus den vorangegangenen fünf Themenkreisen<br />

zu den Fragen, die in dieser Arbeitsgruppe behandelt werden sollen.<br />

Abschließend werde ich die einzelnen Redner vorstellen und die Titel der<br />

sechs Berichte, die in Arbeitsgruppe 3 präsentiert werden, angeben.<br />

Unterschiedliche Perspektiven bei der Übertragung von KMU<br />

Wenn wir von der Übertragung von Unternehmen sprechen, und<br />

insbesondere, wenn wir die dabei zu wählenden Vorgangsweisen planen und<br />

Förderungsmaßnahmen für diesen Prozess entwickeln, sollten wir immer<br />

eine möglichst umfassende Sicht vom Standpunkt der Betroffenen aus<br />

einnehmen. Organisationen, die bei diesem Prozess Hilfestellung anbieten,<br />

sollten sich um größere Klarheit hinsichtlich der Frage bemühen, welchen der<br />

Betroffenen sie bei der Unternehmensübertragung unterstützen wollen.<br />

Nehmen wir den Standpunkt des/der übertragenden Eigentümer/s ein, so<br />

kann dies bedeuten, dass wir uns in erster Linie Gedanken über die<br />

zukünftige Finanzlage des abgebenden Eigentümers machen müssen. Dies<br />

kann auch bedeuten, dass wir uns um das allgemeine Wohlergehen des<br />

abgebenden Eigentümers bemühen, nachdem er oder sie die Firma an einen<br />

Nachfolger übertragen hat, d.h. dass die Veräußerung eines Unternehmens<br />

auch eine soziale und emotionale Dimension aufweist. Es kann sich für einen<br />

Eigentümer, der seine Firma übertragen will, auch die Notwendigkeit<br />

ergeben, nach einer Lösung zu suchen, die sicherstellt, dass seine<br />

Belegschaft und die Gemeinde, in der das Unternehmen ansässig ist, auch<br />

weiterhin aus dem Unternehmen Nutzen ziehen können.<br />

Der/die potentielle/n Käufer des Unternehmens gehört/gehören einer sehr<br />

inhomogenen Gruppe zukünftiger Unternehmer an. Somit haben die<br />

unterschiedlichen potentiellen Käufer keine einheitliche Perspektive, sondern<br />

vielmehr eine sehr unterschiedliche Sichtweise, wie ich später erläutern<br />

werde.<br />

Die vorhandene Belegschaft eines Unternehmens, das übertragen werden<br />

soll, hat großes und berechtigtes Interesse an der Art der neuen<br />

Eigentümerstruktur und den möglichen Konsequenzen der Übertragung. Die<br />

Gemeinde, in der das Unternehmen seinen Sitz hat, stellt hinsichtlich aller<br />

ortsansässigen Betriebe einen wichtigen Faktor dar und hat Interesse an<br />

künftigen Unternehmensübertragungen, besonders im Hinblick auf den<br />

örtlichen Arbeitsmarkt, da die Hoffnung besteht, dass die Beschäftigungslage<br />

im übertragenen Betrieb aufrecht erhalten oder sogar noch verbessert<br />

werden kann.<br />

Neben den Perspektiven der vier betroffenen Parteien gibt es auch noch die<br />

Sicht anderer Betroffener, wie der Geschäftsleiter, die nicht Eigentümer sind,<br />

der Kunden und Zulieferer des übertragenen Unternehmens, der Banken<br />

usw.<br />

Aus all dem folgt, dass sich sehr unterschiedliche Lösungen für kritische<br />

Fragen erarbeiten lassem, je nachdem, welche Sichtweise die

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