Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek
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• Förderungsmaßnahmen beim Übertragungsprozess: Einige<br />
Schlussfolgerungen aus den vorangegangenen fünf Themenkreisen<br />
zu den Fragen, die in dieser Arbeitsgruppe behandelt werden sollen.<br />
Abschließend werde ich die einzelnen Redner vorstellen und die Titel der<br />
sechs Berichte, die in Arbeitsgruppe 3 präsentiert werden, angeben.<br />
Unterschiedliche Perspektiven bei der Übertragung von KMU<br />
Wenn wir von der Übertragung von Unternehmen sprechen, und<br />
insbesondere, wenn wir die dabei zu wählenden Vorgangsweisen planen und<br />
Förderungsmaßnahmen für diesen Prozess entwickeln, sollten wir immer<br />
eine möglichst umfassende Sicht vom Standpunkt der Betroffenen aus<br />
einnehmen. Organisationen, die bei diesem Prozess Hilfestellung anbieten,<br />
sollten sich um größere Klarheit hinsichtlich der Frage bemühen, welchen der<br />
Betroffenen sie bei der Unternehmensübertragung unterstützen wollen.<br />
Nehmen wir den Standpunkt des/der übertragenden Eigentümer/s ein, so<br />
kann dies bedeuten, dass wir uns in erster Linie Gedanken über die<br />
zukünftige Finanzlage des abgebenden Eigentümers machen müssen. Dies<br />
kann auch bedeuten, dass wir uns um das allgemeine Wohlergehen des<br />
abgebenden Eigentümers bemühen, nachdem er oder sie die Firma an einen<br />
Nachfolger übertragen hat, d.h. dass die Veräußerung eines Unternehmens<br />
auch eine soziale und emotionale Dimension aufweist. Es kann sich für einen<br />
Eigentümer, der seine Firma übertragen will, auch die Notwendigkeit<br />
ergeben, nach einer Lösung zu suchen, die sicherstellt, dass seine<br />
Belegschaft und die Gemeinde, in der das Unternehmen ansässig ist, auch<br />
weiterhin aus dem Unternehmen Nutzen ziehen können.<br />
Der/die potentielle/n Käufer des Unternehmens gehört/gehören einer sehr<br />
inhomogenen Gruppe zukünftiger Unternehmer an. Somit haben die<br />
unterschiedlichen potentiellen Käufer keine einheitliche Perspektive, sondern<br />
vielmehr eine sehr unterschiedliche Sichtweise, wie ich später erläutern<br />
werde.<br />
Die vorhandene Belegschaft eines Unternehmens, das übertragen werden<br />
soll, hat großes und berechtigtes Interesse an der Art der neuen<br />
Eigentümerstruktur und den möglichen Konsequenzen der Übertragung. Die<br />
Gemeinde, in der das Unternehmen seinen Sitz hat, stellt hinsichtlich aller<br />
ortsansässigen Betriebe einen wichtigen Faktor dar und hat Interesse an<br />
künftigen Unternehmensübertragungen, besonders im Hinblick auf den<br />
örtlichen Arbeitsmarkt, da die Hoffnung besteht, dass die Beschäftigungslage<br />
im übertragenen Betrieb aufrecht erhalten oder sogar noch verbessert<br />
werden kann.<br />
Neben den Perspektiven der vier betroffenen Parteien gibt es auch noch die<br />
Sicht anderer Betroffener, wie der Geschäftsleiter, die nicht Eigentümer sind,<br />
der Kunden und Zulieferer des übertragenen Unternehmens, der Banken<br />
usw.<br />
Aus all dem folgt, dass sich sehr unterschiedliche Lösungen für kritische<br />
Fragen erarbeiten lassem, je nachdem, welche Sichtweise die