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Europa - Enterprise DG - Europaisches seminar ... - EDZ-Bibliothek

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die nächste Generation (von Eltern an die Kinder, von Geschwistern an die<br />

Kinder und ihre Cousins usw.).<br />

Eine weitere Form der Übertragung des Eigentums ist die an Gesellschafter.<br />

In diesem Fall übernimmt eine kleine Gruppe von neuen Eigentümern das<br />

Unternehmen. Eine solche Situation wird als Management Buy-Out<br />

bezeichnet, das heißt, die Angehörigen der Unternehmensleitung eines<br />

Unternehmens wollen die Firma vom abgebenden Eigentümer übernehmen<br />

und sie dann weiterführen. Eine weitere Lösung besteht darin, dass eine<br />

größere Anzahl von Angestellten ein Unternehmen übernehmen und eine<br />

Genossenschaft gründen. Die Gründe für die Übernahme durch die<br />

Belegschaft können unterschiedlich sein: entweder gibt es keine potentiellen<br />

Käufer oder der Eigentümer, der das Unternehmen leitet, möchte<br />

sicherstellen, dass auch nach der Übertragung die Kontinuität der<br />

Arbeitsplätze gegeben ist.<br />

Des weiteren besteht noch eine andere Form des Mehrheitsbesitzes: Wenn<br />

nämlich so genannte „Venture“-.Kapitalisten oder Anlagegesellschaften ein<br />

Unternehmen in einer Übertragungssituation erwerben; so transferieren sie<br />

Kapital und Know-how an das Unternehmen in der Absicht, in nicht allzu<br />

ferner Zukunft durch den Verkauf desselben hohe Gewinne lukrieren zu<br />

können.<br />

Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit einer Übertragung von KMU<br />

an andere Gesellschaften, wie z.B. große Aktiengesellschaften. Die<br />

Motivation für den Erwerb ergibt sich vielleicht aus dem Wunsch, einen<br />

größeren Marktanteil zu gewinnen, eine höhere Fertigungskapazität<br />

aufzubauen oder bestimmte Fähigkeiten, über die das übertragene<br />

Unternehmen verfügt, zu erwerben. Sehr oft geht diese Art von Übertragung<br />

mit dem Wunsch des neuen Mutterunternehmens einher, das erworbene<br />

Unternehmen in die bestehende Organisation einzugliedern, was bedeutet,<br />

dass das Machtzentrum an den Sitz der erwerbenden Gesellschaft verlegt<br />

wird. Sofern es sich beim neuen Eigentümer um eine große<br />

Aktiengesellschaft handelt, kann die Logik der Wirtschaftlichkeit von<br />

Fertigungsstätten in den Vordergrund gestellt werden. Die übertragene<br />

Gesellschaft kann dann Ressourcen zuerteilt bekommen und so innerhalb<br />

der Unternehmensgruppe, die sie erwarb, ein beachtliches Wachstum<br />

erlangen. Doch das übertragene Unternehmen kann umgekehrt ebenso zum<br />

Opfer von Rationalisierungsbestrebungen werden, wenn zum Beispiel eine<br />

Konzentration auf wenige Fertigungsstätten stattfindet. Es sollte dabei nie<br />

vergessen werden, dass in großen Konzernen, die auf dem Weltmarkt sich<br />

gegenseitig konkurrenzieren, der Vorteil eines speziellen Standortes nur von<br />

sehr kurzer Dauer sein kann, und wir kennen viele Fälle, in welchen der<br />

Großteil der Produktion in den letzten Jahrzehnten von westlichen Ländern in<br />

Ostländer verlegt wurde.<br />

Schließlich gibt es noch den Fall, in dem keine volle Übertragung stattfindet,<br />

wenn zum Beispiel der derzeitige Eigentümer nur einen Teil seines Betriebes<br />

an jemanden veräußert. Ein Sonderfall liegt vor, wenn ein Börsengang<br />

vorbereitet wird. Anteile teilweise übertragener Unternehmen werden somit<br />

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