Jahresbericht Jugend 2011 - Landeskriminalamt Niedersachsen
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />
Der Anteil an den Gesamtstraftaten (552.257) bleibt – mit 1,24% – gegenüber dem Vorjahr<br />
(1,28%) praktisch unverändert.<br />
Nach den Diebstählen (2.751 Fälle) bilden die Rohheitsdelikte (2.352 Fälle) nach wie vor den<br />
Schwerpunkt der Delikte mit Tatörtlichkeit Schule.<br />
Der Anteil der 2.751 Diebstahlsdelikte an den Straftaten an Schulen beträgt 39,87%. Der<br />
Diebstahlsbereich prägt somit ganz entscheidend die Gesamtzahl der Fälle an Schulen. Mit<br />
einem Minus von -13,60% gehen die Diebstahlsdelikte deutlich zurück (-433 Fälle). Dies ist<br />
im Wesentlichen auf einen Rückgang bei den Ladendiebstählen (-48 Fälle) und insbesondere<br />
den Fahrraddiebstählen (-255 Fälle/-17,98%; Vorjahr -21,31%) zurückzuführen. Der Erfassungsschwerpunkt<br />
beim Fahrraddiebstahl liegt mit über 500 Fällen in der PD Oldenburg.<br />
Ca. 150 Fälle wurden allein durch die PI Oldenburg erfasst. Dies ist sicherlich auch darauf<br />
zurückzuführen, dass die „EG Fahrrad“ in das <strong>Jugend</strong>kommissariat integriert wurde und dort<br />
eine fachspezifische Sachbearbeitung dieses jugendtypischen Deliktes erfolgt.<br />
Die Rohheitsdelikte stellen mit 2.352 Fällen einen Anteil von 34,09% (Vorjahr 32,25%) an<br />
den Gesamtfallzahlen dar. Auch bei den Rohheitsdelikten ging die Anzahl der bekannt gewordenen<br />
Fälle – analog zur Vorjahresveränderung (Vorjahr -2,26%) um -2,73% zurück.<br />
Während es im Vorjahr noch eine Steigerung bei KV-Delikten von +0,40% gegeben hat, gingen<br />
im Jahr <strong>2011</strong> die Fallzahlen in diesem Delikt um -2,12% zurück. Innerhalb der Körperverletzungsdelikte<br />
hat es geringfügige Verschiebungen gegeben.<br />
Mit einem Anteil von 1,01% (Vorjahr 0,97%) spielen die Raubdelikte an Schulen, also das<br />
typische „Abziehen“ wider Erwarten eine geringe Rolle. Im Jahr 2009 waren diese Delikte<br />
noch um +23% angestiegen. 2010 wurde dann ein Rückgang von -33% verzeichnet. Der<br />
aktuelle Rückgang beträgt -4,11%.<br />
Erneut rückläufig (-14,37%) ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen (Vorjahr -14,58%).<br />
Einen deutlichen Anstieg (+18,12%) gab es bei den Straftaten gegen „strafrechtliche Nebengesetze“.<br />
Im Vorjahr betrug der Fallzuwachs dort nur +7,58%.<br />
Der aktuelle Anstieg ist ausschließlich auf die Zunahme der BtM-Delikte zurückzuführen<br />
(+25,44%) und hier auf die allgem. Verstößen mit Cannabis und Zubereitungen (+32,43%).<br />
Zu den „strafrechtlichen Nebengesetzen“ zählen auch 46 Verstöße gegen das Waffen- und<br />
Sprengstoffgesetzt und 13 Fälle von Urheberrechtsverletzungen.<br />
Fälle mit dem „Tatmittel Internet“ im Schulkontext gab es <strong>2011</strong> insgesamt 170, davon 20 Fälle<br />
im Bereich der Körperverletzung, 30 Fälle im Bereich der Nötigung / Bedrohung und 102<br />
Fälle bei den sonstigen Verstößen gegen das StGB (darunter 68 Beleidigungen).<br />
<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />
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