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Jahresbericht Jugend 2011 - Landeskriminalamt Niedersachsen

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Fallbeispiele:<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung in <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2011</strong><br />

• Ein in der JA Hameln einsitzender und einschlägig in Erscheinung getretener Intensivtäter wurde angetroffen,<br />

als er von einem PC der JA Hameln aus im Netz surfte, obwohl die entsprechende Funktionalität für diesen<br />

PC seitens der Haftanstalt nicht eingerichtet war. Bei der Überprüfung des Rechners wurde festgestellt, dass<br />

durch die Überwindung der manuellen PC-Sicherung und Verwendung eines Internetsticks ein Internetzugang<br />

möglich wurde. Weiterhin befanden sich illegal heruntergeladene Videofilme und Schadsoftware auf der<br />

Festplatte. Im Rahmen der Datensicherung konnte ermittelt werden, dass der Gefangene zusammen mit einem<br />

weiteren unbekannten Täter. eine DDos-Attacke gegen die JA getestet und weitere Angriffe auf das Intranet<br />

des Justizministeriums geplant hatte.<br />

• Ein 16-jähriger <strong>Jugend</strong>licher konnte überführt werden, bereits im Sommer 2010 mittels Schadsoftware -sog.<br />

„Passwort-Stealer“ - ein Spiele-Konto eines anderen Internet-Nutzers „gehackt“ und sich das Guthaben von<br />

ca. 95 Euro auf sein eigens eingerichtetes Paypal-Konto transferiert zu haben. Das Guthaben wurden von<br />

dem offensichtlich „spielsüchtigen“ <strong>Jugend</strong>lichen u. a. zum Erwerb von virtuellen Waren in Computerspielen<br />

oder Computerzubehör genutzt.<br />

5.7 Minderjährige Sexualstraftäter<br />

Der Bereich Minderjährige Sexualstraftäter unterlag bis zum Jahr 2000 einer gesonderten<br />

Betrachtung im <strong>Jahresbericht</strong> <strong>Jugend</strong>kriminalität und <strong>Jugend</strong>gefährdung. Da es über Jahre<br />

keine größeren Veränderungen gegeben hatte, wurde der Bereich herausgelöst.<br />

Vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse wurde das Phänomen <strong>2011</strong> in den <strong>Jahresbericht</strong><br />

neu aufgenommen. Bis auf das Jahr 2008, in dem ein Höchststand an Sexualstraftaten und<br />

Tatverdächtigen festgestellt worden ist, lagen die Fallzahlen in den letzten 5 Jahren zwischen<br />

5.137 Fällen im Jahr 2009 und 6.295 Fällen im Jahr 2008. Der Höchststand 2008 war<br />

u.a. auf eine Verdoppelung der Fallzahlen „Besitz / Verschaffung von Kinderpornographie“<br />

zurückzuführen. Zum Vorjahr und im Vergleich der letzen 5 Jahre, sind die Fallzahlen rückgängig.<br />

Die Aufklärungsquote liegt seit 2008 bei über 84%.<br />

Tabelle 55: Überblick Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2007 - <strong>2011</strong>)<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Veränderung<br />

z. 10<br />

/ 11 in % /<br />

PP<br />

<strong>Landeskriminalamt</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Dezernat 32, Zentralstelle <strong>Jugend</strong>sachen<br />

Veränderung<br />

07-10 in<br />

% / PP<br />

Bekannt gewordene Fälle 5.528 6.295 5.137 4.855 4.905 +1,05 -11,26<br />

Aufgeklärte Fälle 4.519 5.467 4.385 4.092 4.202 +2,69 -7,01<br />

Aufklärungsquote 81,75% 86,85% 85,36% 84,28% 85,65% +1,37 +3,9<br />

Tatverdächtige (TV) 4.502 5.569 4.282 3.995 3.875 -3,00 -13,92<br />

Minderjährige TV 692 743 706 759 648 -14,62 -6,35<br />

Die TV-Zahlen gesamt und der Minderjährigen unterliegen von Jahr zu Jahr stets größeren<br />

Schwankungen sowohl zum Positiven als auch zum Negativen hin. Eine eindeutige Tendenz<br />

lässt sich daraus auch in diesem Jahr nicht ablesen.<br />

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