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Ethnographische Parallelen und Vergleiche - Centrostudirpinia.It

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102<br />

Spiele.<br />

Küsten des Atlantischen Ozeans gewandert ist, wie manches andere<br />

afrikanische Kulturelement.<br />

Unter den verschiedenen Arten von Brettspielen, die in Damascus<br />

zu Hause sind, erwähnt H. Petermaxn' auch eines das Mangale<br />

heißt. Dies beliebteste der Brettspiele wird auf einem etwa zwei<br />

Fuß langen <strong>und</strong> einen halben Fuß breiten Brette gespielt, in das<br />

14 Gruben, in zwei Reihen stehend, eingeschnitten sind. In diese<br />

werden kleine Kieselsteine gelegt, welche die Pilger unterwegs auf<br />

ihrer Reise von Mekka in einem bestimmten Thale sammeln; durch<br />

Verschieben der Steinchen in den Gruben wird das Spiel entschieden,<br />

dessen Regeln bei Petermann nachgelesen werden können.<br />

Unter demselben Namen Mangala erwähnt Niebuhr das Spiel<br />

aus Arabien' <strong>und</strong> unter demselben Namen ist es in ganz Nubien<br />

bekannt, dahin also wohl durch die Araber eingeführt. Aber auch<br />

weiter südwärts reicht es im Gebiete des Gazellenstromes bis zu<br />

den Monbuttu. Es ist das Lieblingsspiel der Niam-Niam. Die<br />

Mangala ist dort ein länglicher Holzblock in welchem zwei Reihen<br />

Gruben ausgehöhlt sind. (In Nubien 16, bei den Niam-Niam 18.) Jeder<br />

Spieler hat etwa 24 Steine, welche aus einer Grube in die andere<br />

hin- <strong>und</strong> hergelegt werden. Das Spiel erfordert viel Berechnung.^<br />

In Uganda heißt das Spiel Msewo; es wird auf einem Brette mit<br />

32 Löchern gespielt, von denen je acht in einer Reihe stehen.^<br />

Felkin fügt hinzu „wahrscheinlich ist es nicht einheimisch, sondern<br />

von der Ostküste eingeführt, wo die Araber <strong>und</strong> Wasuaheli ein ahn-<br />

liches Spiel, Bao, spielen." Wie uns Hildebrandt angiebts hat das<br />

Brett beim Bao an der Ostküste auch 32 Löcher, die aber in vier<br />

Reihen stehen. Als Spielsteine benutzt man die Samen von Caes-<br />

alpinia B<strong>und</strong>uk.<br />

Bei den F'ulbe gilt der Name Uri; in Sokoto erwähnt Rohlfs<br />

desselben (mit 16 Vertiefungen) unter dem Namen „Dame."*^ Von<br />

da aus ist es an die Nordwestküste vorgedrungen; bei Mandingo,<br />

Fulah, Mandjags, Biafaren ist es bekannt; nicht so bei den (als<br />

„autochthon" betrachteten) Stämmen der Papels <strong>und</strong> Bijagos, die<br />

noch keine Zeit hatten es anzunehmen.<br />

? Auch der Südwesten kennt<br />

' Reisen im Orient. I. 162. ^ Reise nach Arabien. I. 171.<br />

3 SCHWEnNtORTH, Im Herzen von Afril

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