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Ethnographische Parallelen und Vergleiche - Centrostudirpinia.It

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24Ö<br />

Albin.<br />

<strong>und</strong> roten Augen, die bei Tage fortwiihrend blinzelten, weil sie starkes<br />

Licht nur mit Mühe ertragen konnten. ' Albinos unter den tangu-<br />

tischen Bergbewohner am Kuku-nor erwähnt Kricitner. Er sah in<br />

Sining-fu zwei Knaben im Alter von 8 <strong>und</strong> 14 Jahren mit hell-<br />

blondem, beinahe weiL>em Ilaare <strong>und</strong> blauen Augen. Die lichte<br />

Gesichtsfarbe stach von derjenigen der Chinesen sehr ab.-<br />

Die Hindu-Albinos hat Dunois folgendermaßen beschrieben: ,,Es<br />

ist nichts seltenes unter den Hindus eine Klasse von Menschen zu<br />

finden, die mit einer viel weißeren Haut geboren worden sind, als<br />

die der Europaer. Doch kann man leicht bemerken, daß dieses<br />

keine natürliche Farbe ist, weil ihr Haar ebenso weiß ist, als ihre<br />

Haut; <strong>und</strong> in der Regel ist ihr ganzes Aussehen unnatürlich. Sie<br />

haben die Eigentümlichkeit, daß sie das helle Tageslicht nicht er-<br />

tragen können. So lange die Sonne scheint, können sie keinen<br />

Gegenstand mit Festigkeit ansehen <strong>und</strong> während dieser ganzen Zeit<br />

halten sie ihre Augenlider geschlossen, so daß dadurch offenbar alles<br />

Sehen gehindert wird. Dagegen haben sie die Fähigkeit fast jeden<br />

Gegenstand im Dunkeln zu sehen. Von den Europäern in Indien<br />

werden diese Individuen Tschakrelas genannt. Von den Hindus<br />

werden sie mit Abscheu betrachtet <strong>und</strong> ihre Körper wie die von<br />

Personen, welche an Hautkrankheiten leiden, auf einen Düngerhaufen<br />

geworfen oder wilden Tieren zur Beute gelassen."<br />

Amerika. Über die Albinos oder Blafards von Darien schreibt<br />

VVafer: ,, Diese Personen sind weiß <strong>und</strong> kommen unter beiden Ge-<br />

schlechtern vor, doch sind ihrer nur wenige im <strong>Vergleiche</strong> mit den<br />

kupferfarbigen, etwa nur eine auf 2CO oder 300. Sie unterscheiden<br />

sich von den übrigen Individuen vorzüglich in der Farbe, wiewohl<br />

nicht hierin allein. Ihre Haut ist nicht von einem solchen Weiß,<br />

wie die bei sehr weißen Europäern, die einen rötlichen Teint oder<br />

eine sanguinische Komplexion haben; auch gleicht sie nicht der-<br />

jenigen der Blasseren unter uns, sondern ist vielmehr milchweiss,<br />

heller als die P^arbe irgend eines Europäers <strong>und</strong> der eines weißen<br />

Pferdes sehr ähnlich.<br />

,,Eine fernere Merkwürdigkeit an ihnen ist, daß ein zarter, kurzer<br />

milchweißer Flaum ihren ganzen Körper mehr oder weniger bedeckt.<br />

Doch steht dieser P'laum nicht so dicht, vorzüglich an den Wangen<br />

' K. l'.'if.K, Im Reiche des weißen Elefanten. Leipzig. 1885. 235.<br />

^ Krf.itNKR, Im fernen Osten. Wien, 1881. 739.<br />

"* rRiciiARii. Nalurgescbichle des Menschengesclilechts. I. 269.

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