Ethnographische Parallelen und Vergleiche - Centrostudirpinia.It
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Albinos. 2 5 I<br />
sowie der sorgfaltigen Aufsicht der Missionäre zu verdanken^ daß sie<br />
dem traurigen Loose, welches ihrer wartete, entschlüpfen konnten.<br />
Vater <strong>und</strong> Mutter gehören zum Stamme der Bengas, welche meist<br />
Fischer sind, die am Kap Esteiras leben, welches den südlichen Vor-<br />
sprung der l^ai von Corisco bildet, nicht fern von der Klara-Spitze,<br />
welche im Norden das Astuarium des Gabon begrenzt.<br />
„Eine genaue Untersuchung der Eltern zeigte mir bei ihnen<br />
keine Spur von Albinismus. Ihre Haut ist völlig <strong>und</strong> gleichmäßig<br />
schwarz, entsprechend den Nummern 41 <strong>und</strong> 42 der Farbenskala<br />
der Societe d'Anthropologie. Der Vater, Etienne Mabouga, ist 35<br />
bis 38 Jahre alt, die Mutter 30 bis 32. Der Gesichtswinkel des<br />
Mannes ist "jß Grad; seine Physiognomie intelligent; seine wolligen<br />
Haare sind sehr schwarz; seine Backen mit einem schwarzen Barte<br />
umrahmt. Die Mutter ist gut gewachsen, ihr Becken normal, Sie<br />
hat zehn Kinder gehabt, die alle in normaler Zeit <strong>und</strong> in folgender<br />
Ordnung geboren sind:<br />
1. Schwangerschaft: ein lebender Albinoknabe.<br />
2. „ schwarze Zwillingsmädchen; tot.<br />
3. „ lebendes Albinomädchen.<br />
4. „ totes schwarzes Mädchen.<br />
5. „ lebendes schwarzes Mädchen.<br />
6. „ lebendes Albinomädchen.<br />
7. ,, lebendes schwarzes Mädchen.<br />
8. ,, totes schwarzes Mädchen.<br />
9. „ lebender Albinoknabe.<br />
„Die Abwechselung ist hier auffallend; betrachtet man die Ta-<br />
belle, so findet man, daß jeder Albino von dem andern durch zwei<br />
schwarze Mädchen getrennt ist <strong>und</strong> daß das erste <strong>und</strong> letzte Kind<br />
Albinos sind. Ich habe die sechs lebenden Kinder untersucht, von<br />
denen zwei normal schwarz <strong>und</strong> ohne besondere Abzeichen <strong>und</strong> vier<br />
vollständige Albinos sind.<br />
„Paul Mabouga, das älteste dieser Kinder, ist 1856 geboren <strong>und</strong><br />
steht jetzt (1872) in seinem sechszehnten Jahre. Er ist in der katho-<br />
lischen Mission erzogen, kann lesen <strong>und</strong> schreiben, spricht leidlich<br />
französisch <strong>und</strong> steht in bezug auf Intelligenz keineswegs den übrigen<br />
Gabonesen nach. Sein Gesichtswinkel ist "j^ Grad, wie der seines<br />
Vaters, bein Schädel ist ausgesprochen dolichokephal; seine Kiefern<br />
zeigen starken Prognathismus; seine Lippen sind dick <strong>und</strong> groß,<br />
die Nase dick <strong>und</strong> abgeplattet. Die kurzen Haare sind wollig <strong>und</strong><br />
von schwefelgelber Farbe. Augenbrauen <strong>und</strong> Wimpern sind wenig