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Projet_Notre Vision DE

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<strong>Projet</strong>_<strong>Notre</strong> <strong>Vision</strong> <strong>DE</strong> 10/01/06 11:31 Page 164<br />

JAIME MAYOR OREJA<br />

derer, die solcher Gräueltaten verdächtigt werden, bei den Bürgern, die voller<br />

Schrecken und Abscheu die verheerenden Auswirkungen sehen, ein gewisses<br />

Ohnmachtsgefühl hervor. Daher kommt es darauf an, im Rahmen der<br />

Terrorismusbekämpfung das Problembewusstsein zu schärfen und eine effiziente<br />

Informationspolitik zu fördern, mit der den Bürgern Europas die<br />

Gewissheit gegeben wird, dass Europa über ein politisches Konzept für den<br />

Kampf gegen diese massive und permanente Verletzung der Menschenrechte<br />

verfügt.<br />

Im Rahmen der Informations- und Kommunikationsstrategie der europäischen<br />

Institutionen ist den grundlegenden Maßnahmen der Union im Kampf<br />

gegen den Terrorismus besondere Beachtung zu schenken. So wurde beim<br />

europäischen Haftbefehl und in der Auslieferungsfrage vorgegangen, und so<br />

sollte es auch bei den entsprechenden Initiativen gehandhabt werden, mit<br />

denen den destruktiven Kräften ein Ende bereitet werden soll, die heute<br />

Millionen Menschen auf der ganzen Welt in Angst und Schrecken versetzen. Das<br />

ist ein grundlegender Aspekt der Kommunikation. Eine doppelte Krise, ausgelöst<br />

sowohl durch die menschliche Tragödie als auch durch den Verlust des<br />

Vertrauens in die demokratischen Institutionen, lässt sich bei einem<br />

Terroranschlag nur dann vermeiden, wenn vorbeugende Maßnahmen erfolgt<br />

sind und die Gesellschaft diese auch wahrgenommen hat. Lösungen dürfen<br />

nicht erst im Anschluss an Anschläge folgen. Information, Prävention und politisches<br />

Konzept müssen das Ergebnis vorausgegangener Debatten sein, von<br />

denen alle Bürger Europas Kenntnis haben müssen.<br />

Darüber hinaus muss uns die Tatsache, dass die Europäische Union eine<br />

klare humanistische Ausrichtung hat, veranlassen, dafür Sorge zu tragen, dass<br />

den Terrorismusopfern die entsprechende Zuwendung zuteil wird. Nach<br />

Auffassung der Europäischen Volkspartei sind hierzu die folgenden Maßnahmen<br />

umzusetzen:<br />

— Einrichtung eines europäischen Büros zur Unterstützung von Terrorismusopfern<br />

bei der Europäischen Kommission.<br />

— Errichtung einer europäischen Stiftung für Terrorismusopfer unter<br />

Schirmherrschaft des Präsidenten der Europäischen Kommission, des Präsidenten<br />

des Europäischen Parlaments und des Ratspräsidenten.<br />

— Einstufung des Terrorismus als Straftatbestand der Kategorie Verbrechen<br />

gegen die Menschlichkeit und dessen Unterwerfung unter die Zuständigkeit<br />

des Internationalen Strafgerichtshofs.<br />

Illegale Zuwanderung und Menschenhandel sind Erscheinungen, die eng mit<br />

dem Terrorismus und der organisierten Kriminalität verbunden sind. Sie gefährden<br />

in nicht hinzunehmender Weise die Sicherheit und Stabilität unserer<br />

Gesellschaften. Wenn wir den Bürgern eine sicherere Gesellschaft bieten wollen,<br />

ist es unsere Pflicht, diesen Gefahren entschlossen die Stirn zu bieten. Im<br />

Sicherheitsbereich kann die Europäische Union eindeutig mehr bewirken als<br />

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