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Projet_Notre Vision DE

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<strong>Projet</strong>_<strong>Notre</strong> <strong>Vision</strong> <strong>DE</strong> 10/01/06 11:31 Page 201<br />

Jacek Emil SARYUSZ-WOLSKI<br />

Vizepräsident des Europäischen Parlaments<br />

Leiter der polnischen Delegation der EVP-ED-Fraktion<br />

Europäische Nachbarschaftspolitik<br />

Regierungen, Parlamente und Politiker im Allgemeinen sollten keine theoretischen<br />

Konstrukte entwerfen und dann erwarten, dass sich die Realität ihren<br />

Erwartungen anpasst. Sie sollten vielmehr bestehende Probleme definieren, versuchen,<br />

zukünftige Probleme zu prognostizieren und nach effektiven Lösungen<br />

suchen. Beim Konzept der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) sollte daher<br />

ein möglichst praktischer Ansatz verfolgt werden. Es steht außer Zweifel, dass<br />

die Beziehungen zu unseren Nachbarländern ganz oben auf der Prioritätenliste der<br />

Europäischen Union stehen; von besonders herausragender Bedeutung sind sie<br />

für all jene Mitgliedstaaten, die in Zukunft für den Schutz der gemeinsamen EU-<br />

Außengrenzen zuständig sein werden. Als das Präsidium des Europäischen<br />

Parlaments die Aufgabenzuständigkeiten zwischen den Vizepräsidenten aufteilte,<br />

habe ich mich für die Übernahme des Bereichs der östlichen Nachbarländer<br />

entschieden, da ich der Überzeugung bin, dass die neuen Mitgliedstaaten in ebendiesem<br />

Gebiet für die Gemeinschaft einen besonderen Beitrag leisten können.<br />

Welche Herausforderungen liegen vor uns?<br />

Es gibt zwei Arten an Herausforderungen. Und zwar sind dies einerseits die<br />

Probleme, die die wechselseitigen Beziehungen zu unseren Nachbarn betreffen,<br />

die wir in enger Zusammenarbeit mit selbigen lösen müssen, und anderseits die<br />

EU-internen Problematiken, die in Zusammenhang mit einer effektiven Umsetzung<br />

der Europäischen Nachbarschaftspolitik stehen und die die Mitgliedstaaten untereinander<br />

regeln müssen. Im letztgenannten Fall darf man nicht davon ausgehen,<br />

dass es unter den 25 Mitgliedstaaten kein Wettbewerbspotenzial geben würde. Wir<br />

sollten jedoch trotz der unterschiedlichen Prioritäten, die die verschiedenen EU-<br />

Mitgliedstaaten im Rahmen der Nachbarschaftspolitik naturgegeben verfolgen,<br />

alles tun, um einen solchen Wettbewerb zu vermeiden.<br />

201

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