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Projet_Notre Vision DE

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<strong>Projet</strong>_<strong>Notre</strong> <strong>Vision</strong> <strong>DE</strong> 10/01/06 11:31 Page 217<br />

217<br />

Jean SPAUTZ<br />

Leiter der luxemburgischen Delegation der EVP-ED-Fraktion<br />

im Europäischen Parlament<br />

Europatag, 9. Mai 2020<br />

Unsere <strong>Vision</strong> für Europa zu beschreiben, kann auf zwei Arten gelingen. Die<br />

eine, die konventionellere, ist eigentlich das Aneinanderreihen von Wünschen<br />

für die politische Zukunft unseres Kontinents. Dies passiert jeden Tag, in Brüssel<br />

und anderswo, in Reden und freien Tribünen, in Regierungen und Parlamenten.<br />

Die Summe der geäußerten Wünsche kann eine <strong>Vision</strong> ergeben. Doch eine <strong>Vision</strong><br />

ist eigentlich auch ein Traum, und deswegen existiert eine zweite, unkonventionellere<br />

Manier, das ideale Europa des Jahres 2020, und den Weg dorthin, zu schildern.<br />

Nämlich als Erzählung eines Traums, der sich am 9. Mai 2020 abspielt – am<br />

Europatag. In diesem Traum passieren 13 Jahre europäischer Geschichte Revue.<br />

Jene Jahre, deren Ereignisse das Europa des 9. Mai 2020 möglich gemacht<br />

haben.<br />

Der 9. Mai des Jahres 2020 ist ein Feiertag. Der erste unionsweite neue Feiertag,<br />

der 2017 eingeführt wurde, nachdem die Türkei, Moldawien, die Ukraine,<br />

Weißrussland und die Republiken des Südkaukasus der Union beigetreten waren.<br />

2012 bereits waren Bosnien-Herzegowina, Albanien, Serbien, Montenegro, Kosovo<br />

und Makedonien aufgenommen worden. Norwegen hatte im Jahr 2010 dem<br />

Beitritt zugestimmt, und die Schweiz war am 1. Januar 2019 das neueste Mitglied<br />

der Union geworden.<br />

Der erste gemeinsame Feiertag von nunmehr rund 600 Millionen Europäern,<br />

an dem zwischen Lissabon und Donezk, zwischen Diyarbakir und Tromsö, die<br />

Arbeit ruht. Seit 2017 wurde dieser Tag in jeweils einer europäischen Stadt besonders<br />

feierlich begangen. Nach Straßburg, Wien und Istanbul war die Reihe nun<br />

an der moldawischen Hauptstadt Chisinau. Der Bürgermeister der Stadt unterstrich<br />

in seiner Rede, dass der eben eingeweihte Schnellzugbahnhof von Chisinau das<br />

Symbol des europäischen Moldawien sei. Wien lag nur mehr dreieinhalb<br />

Bahnstunden entfernt. Von dort nach Brüssel schafften es die gemeinsam mit<br />

Japan entwickelten europäischen Magnetschwebezüge in zwei Stunden und fünfzig<br />

Minuten. Die transeuropäischen Netze waren nun schon zu einem guten Teil

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