Briefe über Syphilis

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Sie isl von Herrn Ricord im 29. und 30. Brief mit grosser
Ausführlichkeit besprochen worden. — Endlich verweisen wir
noch auf die mehrfach genannten Impfversuche des Herrn Diday
zu Lyon mit tertiärer Syphilis, die vor 2 Jahren (Gazette me­
dicale September und Oktober 1849) das Lichl der Welt er­
blickten und ebenfalls deshalb wohl schon bekannt, nicht spe-
ciell mitgetheilt werden.
Ausserdem erschienen ganz kürzlich Antwortschreiben
auf die ersten achtzehn dieser Briefe über Syphilis, mit
Verheissung einer baldigen Fortsetzung von Dr. Simon in
Hamburg. Die Briefe sind, insofern sie die Summe der den
Ricord'schen Lehren entgegengehaltenen Behauptungen etc.
enthalten, wohl lesenswerth, wenn man über eine nicht
angenehme Breite und über sehr zahlreiche Verletzungen des
internationalen Ansfandes sich hinwegsetzen wiU. Durch Ein­
führung einer Hypothese von dem „Connubium" des Chanker-
und Trippergiftes zur Erklärung der angeblichen Entstehung
des Chankers aus Tripper und umgekehrt und zur Rechtferti­
gung allgemeiner Syphilis nach Tripper wird übrigens die An­
gelegenheit nicht weiter geführt, am wenigsten aber Ricord's
Behauptung vom Harnröhrenchanker widerlegt. Ein weiteres
Eingehen auf die für Herrn Ricord so verbindlichen Antwort­
schreiben, namentlich an dieser Stelle, ist nicht unseres Amtes.
Die meisten der von Simon vorgetragenen Behauptungen finden
ihre Erwiederung in den vorstehenden Briefen selbst. Ein
Hin- und Herschreiben über diese Sireitpunkte kann auch,
namentlich von meiner Seite, zu nichts führen, da nach dem
heutigen Stand der Wissenschaft zur definitiven Erledigung der-