Briefe über Syphilis

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zurückkommen sehen, und wenn ihm das nicht arrivirt ist, so
erlaube er mir, ihm zu sagen, dass ich eine grosse Zahl gesehen
habe, die nicht nur die 110 geweihten Pillen genommen halten,
sondern noch 120 und 150, was doch Rückfälle nicht verhin­
dert hatte.
Ich werde mich bei diesem Punkt nicht länger aufhallen,
denn ich muss später doch wieder darauf zurückkommen. Das,
was ich hier nur festhalten will, ist, dass man sich gar oft gelauscht
hat, wenn man meinte, einer nach einein Chanker auf­
getretenen Blennorrhagie die seeundären Zufälle zuschreiben zu
müssen, allein deshalb, weil der Chanker mercuriell behandelt
worden war.
Aber noch etwas viel Erstaunlicheres muss ich, lieber Freund,
bemerken, was Ihre Logik überraschen wird.
Meine Widersacher haben mehrere Categorieen von Syphi­
lis gemacht, je nach ihrem Ursprung und ihrer Quelle:
So deduciren sie — und darin haben sie vollkommen Recht
— dass die Syphilis sich durch Erblichkeit fortpflanzen könne.
Sie versichern ferner und behaupten bewiesen zu haben,
dass die conslitulionelle Syphilis mit einem Schlage gewonnen
werden könne.
Sie versichern und sie führen beweisende Thatsachen an,
dass man bisweilen keine Vorläufer der coustitutionellen Syphi­
lis finden und dass man sie doch nicht als plötzlich entstanden
erklären könne.
Sie behaupten, dass ein Individuum unter Einfluss der syphilitischen
Diathese, ohne sichtbare Erscheinungen, ohne gegenwärtige
Symptome, unter gewissen Umständen die Syphilis fortpflanzen
könne.
Sie wollen, dass das Incubationsstadium der Syphilis eiii
unbegrenztes sei, sie wollen, dass die Contagion sich eben so
gut nach einigen Tagen, als nach Monaten und Jahren, zwanzig,
drcissig Jahren mauifestiren könne.
Alle diese Categorieen finden Sie aufgezeichnet bei Cazcnave.
Aber auf welche Thatsachen gestützt? Das ist es, was
ich vergeblich suche, und ich weiss nicht, wie man einem Kranken
diese oder jene Categorie ansehen soll.
Hat die erbliche Syphilis _ deren Erscheinungen, wie wir