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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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<strong>Luftverunreinigungen</strong>, akkumulierende:<br />

Luftschadstoffe, die sich in Blattorganen oder im Boden anreichern. Zu ihnen zählen Fluoride, Chloride,<br />

Stickstoff und Schwermetalle. O 3 reichert sich im Gegensatz zu den akkumulierenden Komponenten in<br />

Pflanzen nicht an. >> Akkumulation, >> Akkumulationspotential, >> Bioindikation, >> Bioindikator.<br />

<strong>Luftverunreinigungen</strong>, forstschädliche:<br />

<strong>Luftverunreinigungen</strong>, die auf den forstlichen Bewuchs negative Wirkungen ausüben. Im Prinzip<br />

gleichbedeutend mit „phytotoxischen <strong>Luftverunreinigungen</strong>“. Forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> im<br />

Sinne des Forstgesetzes (BGBl. 440/1975) sind „<strong>Luftverunreinigungen</strong>, die meßbare Schädigungen an<br />

Waldboden oder Bewuchs (Gefährdung der Waldfläche) verursachen“ (§47 Forstgesetz).<br />

<strong>Luftverunreinigungen</strong>, grenzüberschreitende:<br />

>> Ferntransport von <strong>Luftverunreinigungen</strong>.<br />

<strong>Luftverunreinigungen</strong>, klimabeeinflussende:<br />

• Spurenstoffe, die IR-Strahlung absorbieren und die die Stahlungsbilanz bzw. den Treibhauseffekt<br />

begünstigen bzw. beeinflussen: N 2O, CH 4, CO, FCKWs, CO 2, H 2O, O 3 (>> Treibhausgase).<br />

• Spurenstoffe, die das stratosphärische O 3 abbauen (v.a. FCKWs und Halone).<br />

• Stoffe, die die Wolkenbildung beeinflussen (Aerosole).<br />

<strong>Luftverunreinigungen</strong>, organische:<br />

Methan, Methanderivate und mehr oder weniger flüchtige Verbindungen mit C-C-Bindungen, die zur<br />

Verunreinigung der Luft beitragen. Bisher wurden etwa 3000 Komponenten identifiziert. Nicht alle sind<br />

direkt phytotoxisch, eine Mitwirkung bei Waldschädigungen wird jedoch angenommen; die indirekten<br />

Wirkungen (>> Ozonloch, antarktisches, >> Smog, >> Treibhausgase) dürften vor den direkten<br />

überwiegen. Viele Komponenten sind persistent und können sich in fettreichen Geweben anreichern; zu<br />

ihnen zählen PCB, PCDD, PCDF, PBB und PAH.<br />

• Biogene Quellen sind v.a. Pflanzen (Ethen, Isoprene, Terpene), aber auch Böden und Meeresalgen<br />

(letztere bilden Methylhalogenide); Dioxine und >> PAH’s entstehen in Spuren bei Waldbränden.<br />

Die global emittierten Mengen aus biogenen Quellen sind höher als jene anthropogenener Herkunft;<br />

sie haben aber geringere phytotoxische Bedeutung. Die jährlichen globalen NMHC-Emissionen<br />

werden mit ca. 480 - 830 Mio t p.a. angeschätzt.<br />

• Anthropogene Quellen sind der Verkehr, Lösungsmittelemissionen und industrielle Prozesse. Zu den<br />

wichtigsten Komponenten zählen Alkane, Alkene (insbesondere Ethen), Alkine, Aromate bzw.<br />

PAH’s, Halogenkohlenwasserstoffe, PAN, polychlorierte Dibenzodioxine (PCDD), polychlorierte<br />

Dibenzofurane (PCDF), Dioxine, Hydroperoxide und Triethylblei. Die globalen jährlichen<br />

Emissionen betragen fast 100 Mio Tonnen. >> Kohlenwasserstoffe.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 146 -

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