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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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Entgiftung: Das relativ wenig giftige Superoxidanionradikal wird durch SOD entgiftet, wobei H 2O 2<br />

entsteht. H 2O 2 selbst kann durch Katalase und POD abgebaut werden, nicht-enzymatisch mit Hilfe der<br />

Antioxidantien Ascorbat und Glutathion. Singulett-Sauerstoff kann mittels a–Tocopherol und ß–Carotin,<br />

das OH*–Radikal mit Ascorbat und aTocopherol entgiftet werden. Ebenfalls an der Entgiftung toxischer<br />

S. beteiligt sind die Enzyme Ascorbat-POD, Glutathion-POD und Glutathion-Reduktase.<br />

Saugspannung:<br />

Alte Bezeichnung für Wasserpotential. >> ScholanderBombe.<br />

Scavenger:<br />

>> Bleiausträger, >> Radikalfänger.<br />

Scavenging:<br />

• In der Atmosphäre: Aufnahme von Gasen und Partikeln in Tröpfchen und an Sinkstäube; neben<br />

dem Washout ein Reinigungsprozeß der Atmosphäre.<br />

In der Pflanzenzelle: Abfangen von Energie und reaktiven Sauerstoffspezies bei radikalischen<br />

Reaktionen durch Umwandlung in Wärmeenergie, etwa durch Carotinoide. >> Stoßpartner.<br />

Schaden:<br />

• Allgemein: Wertminderung; Beeinträchtigung des Nutzungswertes (ökonomische Leistung,<br />

ökologische Funktion, ideeller Wert), Verlust von Ökotypen bzw. Genresourcen.<br />

• Schaden an Pflanzen: Entwertung z.B. von Zierpflanzen (Nekrosen); Verschmutzung von Obst und<br />

Gemüse (ökonomische Einbuße).<br />

• Waldschaden: Beeinträchtigung der Nutz-, Schutz-, Erholungs- oder Wohlfahrtswirkung.<br />

• Immissionsschaden am Wald: ökonomischer bzw. ökologischer Schaden an Waldbeständen durch<br />

Immissionseinwirkungen (Zuwachs- bzw. Ertragsverlust).<br />

Nach der Ursache unterscheidet man biotische (durch Lebewesen verursachte) bzw. anthropogene und<br />

abiotische Schäden (nicht durch Lebewesen verursacht). Nach der Auswirkung wird zwischen akuten,<br />

chronischen und physiologischen (= latenten, unsichtbaren) Schäden unterschieden. Vgl. >><br />

Schädigung. >> Folgen von Immissionseinwirkungen.<br />

Schadensfaktoren:<br />

Faktoren, die auf die Ausbildung eines Schadens Einfluß nehmen. Man unterscheidet vorbereitende S.<br />

(z.B. dauernder Wasserstreß, extreme Klimabedingungen), schadensauslösende (z.B. Trockenperioden),<br />

schadensbegleitende und -verstärkende Faktoren (z.B. Hallimasch, Borkenkäfer, Luftschadstoffe).<br />

Schadens- bzw. Risikofaktoren für die forstliche Produktion sind:<br />

• Abiotische Faktoren: Strahlung (Mangel oder Überschuß), Temperatur (Frost, Hitze), Wasser<br />

(Mangel, Überflutung), Gase und Chemikalien (z.B. Salz, Pestizide), Mineralstoffe und mechanische<br />

Wirkungen (z.B. Sturm, Schnee oder Nebelfrostablagerungen; Blitzschlag, Holzrückung,<br />

Steinschlag).<br />

• Biotische Faktoren: Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilze), Tiere (Insekten, Wild, Weidevieh)<br />

und kulturbehindernde Vegetation (Unkräuter) bzw. Misteln u.ä.<br />

• Anthropogene Faktoren: Waldwirtschaft, Waldbrände, Immissionen bzw. Schadstoffeinträge,<br />

Abgang von Waldbodenflächen (z.B. Rodungen für Verkehrs- und Sporteinrichtungen),<br />

Nebennutzungen (z.B. Waldweide, Streunutzung).<br />

Vgl. >> Disposition, >> Prädisposition.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 218 -

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