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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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Filterwirkung des Waldes:<br />

Sammelbegriff für Abscheidemechanismen von <strong>Luftverunreinigungen</strong> durch Impaktion (Auftreffen von<br />

Stoffen an Oberflächen mit Hilfe der Luftströmung) und Interzeption (Auskämmen von Staub und Nebel<br />

durch Vegetationsoberflächen). Ein Nadelwald hat eine “Filteroberfläche” von ca. 1000 m 2<br />

Nadeloberfläche pro m 2 (projiziert); diese ist höher als beim Laubwald. >> Blattflächenindex, >><br />

Deposition, >> Depositionsmechanismen.<br />

Flächengewicht:<br />

Einheit (z.B. mg.m –2 ) der Schadstoffmenge, welche bei der Transmissionsmessung bestimmt wird. >><br />

Remote sensing.<br />

Flächenquelle:<br />

Im Gegensatz zu Punktquellen solche Quellen, die über eine größere Fläche emittieren, z.B. Ortschaften.<br />

Flammenionisation:<br />

Analytisches Meßprinzip, das auf der Ionisation von gasförmigen Komponenten in einer Wasserstoff-<br />

Flamme und der anschließenden Detektion dieser Ionen beruht. Es dient z.B. zur Summenbestimmung<br />

von Kohlenwasserstoffen: In dieser werden die Kohlenstoffatome aus C-H-(Ver-)Bindungen, nicht<br />

jedoch aus CO und CO 2, ionisiert. In Kombination mit einem Gaschromatographen mit<br />

Flammenionisationsdetektor können mit diesem Prinzip Einzelsubstanzen bestimmt werden.<br />

Flavone:<br />

Meist gelbe Pflanzenfarbstoffe aus der Gruppe der Flavonoide, die u.a. als UV-Filter in Nadeln dienen<br />

und bei Streßreaktionen gebildet werden. Vgl. >> Pigmente.<br />

Flechten:<br />

Pilz-Algen-Symbiose. F. sind häufig gegenüber Trockenheit und tiefen Temperaturen tolerant, gegen<br />

saure Depositionen, Schwermetalle und Radioisotope jedoch z.T. sehr empfindlich. Sie sind bedingt als<br />

Weiser für Luftgüte einsetzbar. Die Nährstoffaufnahme erfolgt über die Luft. Man unterscheidet<br />

Krusten-, Blatt-, Strauch- und Bartflechten. >> Bioindikation, >> Bioindikator.<br />

Flechtenexpositionsverfahren:<br />

(Flechtentransplantationsverfahren): Vom VDI genormtes Bioindikationsverfahren mit Flechten, bei dem<br />

verschiedene Flechtenarten auf Holzplatten z.B. 300 Tage lang exponiert werden (vgl. >> Index of air<br />

purity). Das F. dient neben anderen Methoden zur Bestimmung der Ausdehnung eines<br />

Immissionsgebietes. >> Bioindikation, >> Flechtenkartierung.<br />

Flechtenkartierung:<br />

Bioindikationsmethode zur Indikation der Luftgüte anhand der im Untersuchungsgebiet vorhandenen<br />

Flechten. Es gibt qualitative Verfahren (Flächendeckung, Anteile flechtenbewachsener Bäume,<br />

Gesamtartenzahl, Vorkommen spezieller Arten, Flechtengesellschaften) und quantitative Verfahren der<br />

F. (IAP-Methode). >> Bioindikator; vgl. >> Flechtenexpositionsverfahren.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 73 -

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