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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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• Wirkung auf Zell-, Organ- und Organismusebene: Beeinträchtigung der Stomatafunktion (Störung<br />

der Wasserbilanz), Chlorophyllzerstörung bzw. Chloroplastenabbau, Veränderung der<br />

Membranpermeabilität (wie SO 2), Abnahme der Pufferkapazität gegenüber H + . Beeinflussung der<br />

Keimung, Welkeerscheinungen von der Blattspitze her und fahlgelbe Flecken. An Erbsenkeimlingen<br />

Nekrotisierung und Vertrocknen, metallischer Glanz und milchiges Aussehen der Blätter (einzelne<br />

Blätter bleiben ungeschädigt), Ertragsverlust.<br />

• Entgiftung: in der wäßrigen Phase der Zellwand durch Umsetzung zu HS – . Metabolisierung zunächst<br />

zu organisch gebundenem Schwefel, in weiterer Folge zu anorganischem Schwefel.<br />

Empfindlichkeit von Pflanzen:<br />

Sehr empfindlich: Tabak, Klee, Gladiole; sehr widerstandsfähig: Apfel, Kirsche, Erdbeere. >><br />

Schwefelverbindungen, reduzierte.<br />

Schwellen(wert)dosis:<br />

Niedrigste Dosis (Produkt aus Konzentration und Einwirkungsdauer), die eine Reaktion an einem<br />

Rezeptor auslösen kann bzw. höchste Dosis ohne erkennbare Wirkung. Die Wirkung hängt u.a. von der<br />

Schadstoffkonzentration, der Einwirkungsdauer, der Häufigkeit und der Sequenz der Einwirkungen ab.<br />

>> Reizmengengesetz.<br />

Schwellenwert:<br />

Phytotoxischer S.: Dosis bzw. (Immissionsgrenz-) Konzentration, oberhalb derer eine Substanz<br />

phytotoxisch wirkt. Schwellenkonzentrationen: Schadstoffkonzentrationen, oberhalb derer Effekte an<br />

Pflanzen eintreten. >> Schwellenwertkurve.<br />

Schwellenwertkurve:<br />

Zusammenhang zwischen Schadstoffdosis (x-Achse) und Einwirkungszeit (y-Achse) mit häufig<br />

sigmoidem Verlauf. Die S. gibt für bestimmte Schadgase und Pflanzenarten an, unter welchen<br />

Bedingungen ein Absterben (Absterbekurve), Schädigungen (Schädigungskurve) bzw. physiologische<br />

Wirkungen eintreten.<br />

Schwermetallanzeiger:<br />

>> Bioindikation, >> Bioindikator, >> Metallophyten.<br />

Schwermetalle:<br />

Metallische Elemente mit hoher Dichte (untere Grenze 4,5 bzw. 5,0). Sie können essentiell, potentiell<br />

nützlich oder ausschließlich toxisch sein.<br />

Allgemeine Umweltrelevanz: Durch die Akkumulierbarkeit von S. in Pflanzen kommt es zur<br />

Anreicherung z.B. in Früchten und Speisepilzen (Problem der Nahrungskette Boden - Pflanze - Wildtiere<br />

- Mensch). Relevant sind v.a. Cd, Cr, Co, Cu, Hg, Mo, Ni, Pb, Tl, Zn.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 227 -

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