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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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Technische Anleitung Luft:<br />

(TA-Luft): Erste allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz in der BRD. Sie<br />

gibt Definitionen, legt Genehmigungsverfahren fest, setzt Grenzwerte für zulässige Emissionen und<br />

Immissionen (IW1 und IW2, „Immissionswerte“) fest und bestimmt die Meßverfahren, Meßstellendichte<br />

und Meßhäufigkeit sowie Schornsteinhöhen und die laufende Überwachung. >> Grenzwerte.<br />

Teer:<br />

Bituminöser Stoff, braunes oder schwarzes Steinkohle-, Braunkohle- oder Ölschieferprodukt aus<br />

kondensierten Aromaten und Heterozyklen. Vgl. >> Asphalte, >> Bitumen. Als Dunst ist T.<br />

phytotoxisch.<br />

Temperaturschichtung (bodennahe Atmosphäre):<br />

Der in starken Maße durch die Temperatur bedingte Aufbau der Atmosphäre. Vertikale Luftbewegungen<br />

werden wesentlich von der Änderung der Lufttemperatur mit der Höhe bestimmt und wirken auf diese<br />

zurück; sie bestimmen daher sehr wesentlich die Verteilung von Luftschadstoffen mit der Höhe und ihre<br />

Konzentration an einem gegebenen Ort. Man unterscheidet je nach den gegebenen<br />

Temperaturgradienten folgende Schichtungen:<br />

• Neutrale Schichtung: Wird z.B. Luft gehoben, so nimmt infolge ihrer Expansion ihre Temperatur ab,<br />

und zwar um 1 °C pro 100 m Höhenzunahme, solange keine Kondensation auftritt, bzw. um rund<br />

0,5 °C pro 100 m, sobald Wasserdampf kondensiert („trockenadiabatischer“ bzw.<br />

„feuchtadiabatischer Temperaturgradient“; adiabatischer Prozeß: thermodynamischer Prozeß ohne<br />

Wärmezu- bzw. -abfuhr von/nach außen; trockenadiabatisch: bei wasserdampf-ungesättigter Luft;<br />

feuchtadiabatisch: bei wasserdampf-gesättigter Luft).<br />

• Stabile Schichtung: Nimmt die Temperatur in der Atmosphäre um einen geringeren Betrag als um<br />

1°C mit der Höhe ab, so setzt die Atmosphäre eventuellen Vertikalbewegungen einen Widerstand<br />

entgegen, da sich z.B. aufsteigende Luft stärker abkühlt als die Temperatur in der ruhenden<br />

Umgebungsluft abnimmt; die gehobene Luft wird daher rasch kälter und somit dichter als die<br />

Umgebungsluft, sie sinkt sofort wieder auf ein Gleichgewichtsniveau. Man spricht von „stabiler<br />

Schichtung“. „Inversionen“ sind Luftschichten, in denen die Temperatur mit der Höhe zu- statt<br />

abnimmt; sie sind ein Sonderfall von stabiler Schichtung und behindern vertikale Luftbewegungen<br />

besonders wirksam.<br />

• Labile Schichtung: Nimmt die Temperatur mit der Höhe um mehr als 1 °C/100 m (bzw. bei<br />

Kondensation um mehr als 0,5 °C/100 m) ab, so liegt relativ dichtere über relativ weniger dichter<br />

Luft; als Folge kommt es zu starken Vertikalbewegungen („thermische Turbulenz“).<br />

>> Atmosphäre, >> Berg-Talwindsystem, >> Inversion.<br />

Tensiometer:<br />

Gerät zur Messung der Luftfeuchte.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 257 -

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