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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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Transmission:<br />

(Ausbreitung): Alle Vorgänge, in deren Verlauf sich die räumliche Lage und die Konzentration der<br />

luftverunreinigenden Stoffe in der Atmosphäre vom Punkt ihrer Emission weg unter dem Einfluß von<br />

Bewegungsphänomenen oder infolge weiterer physikalischer sowie chemischer Effekte ändern:<br />

Räumliche Verlagerung, Absorption bzw. Adsorption in Wolkenelementen und Bildung von<br />

Umwandlungsprodukten. T.-beeinflussend wirken u.a.: Emissionsbedingungen (Wärmeinhalt, Ausstoß<br />

pro Zeiteinheit); Landschaftsrelief, Beschaffenheit der (Erd-)oberfläche (Bewuchs, Bebauung) und<br />

Wettersituation (Windrichtung, -geschwindigkeit, Temperatur, Bewölkung, Strahlung,<br />

Temperaturschichtung, Turbulenz).<br />

Transmissionsmessung:<br />

Häufig mobile Messung der Ausbreitung von Luftschadstoffen (z.B. von SO 2) auf der Basis der durch<br />

den betreffenden Luftschadstoff bedingten Lichtabsorption. Die Messung wird als Fernerkundung vom<br />

Boden aus durchgeführt, wobei das Flächengewicht (Masse pro Flächeneinheit) erfaßt wird. Eine<br />

Messung der mittleren Konzentration (etwa in einer Rauchwolke) ist mit dieser Methode nicht möglich.<br />

>> Remote sensing.<br />

Transpiration:<br />

Wasserabgabe von Pflanzen in Form von Wasserdampf über die Spaltöffnungen (stomatäre T.) oder die<br />

Kutikula (kutikuläre T.) als zwangsläufige Folge des Wasserpotentialgefälles zwischen der Pflanze und<br />

der sie umgebenden Atmosphäre. Der Transpirationsstrom wird durch die Saugspannung bzw. durch das<br />

Verdunsten von Wasserdampf durch die Blattorgane erzeugt. Die T. ist für die Wasser- und<br />

Nährstoffaufnahme über die Wurzeln notwendig und dient ferner der Wärmeabfuhr bzw. dem<br />

Überhitzungsschutz. Einheit (Transpirationsrate): mmol H 2O • m –2 • s –1 . Die stomatäre T. ist wesentlich<br />

höher als die kutikuläre T. Vgl. >> Leitfähigkeit, stomatäre.<br />

Transpirationskoeffizient:<br />

Verhältnis zwischen Wasserverbrauch land- bzw. forstwirtschaftlich genutzter Pflanzen und der<br />

erzeugten Trockensubstanz- bzw. Erntemasse. Bei landwirtschaftlichen Pflanzen beträgt der T. 300-800<br />

Liter pro Gramm Trockensubstanz.<br />

Treibgase:<br />

• Aerosol-Treibmittel: Zur Aerosol- und Inhalatherstellung z.B. in Spraydosen benötigte Gase.<br />

Komprimierte T.: N 2 , CO 2 , N 2 O; verflüssigte T.: niedere, chlorierte oder fluorierte Kohlenwasserstoffe<br />

wie CFCl 3 oder CF 2 Cl 2 .<br />

• Gase als Motorkraftstoffe (Flüssiggas wie Propan).<br />

• Treibmittel zum Verschäumen von Kunst- und Baustoffen.<br />

Die meisten T. sind wegen ihres Beitrages zum Treibhauseffekt bzw. zum Ozonloch umweltrelevant.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 262 -

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