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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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Monitoringnetze, österreichische:<br />

(Untersuchungen der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Wien)<br />

• Waldinventur (ÖWI, seit 1961; alte Bezeichnung: Forstinventur): Auf permanenten und temporären<br />

Trakten werden regelmäßig Walddaten über die Bewirtschaftung erhoben, so z.B. Holzvorrat,<br />

Baumartenverteilung, Bewirtschaftungsform, Forstschäden (Wildschäden, Rückeschäden,<br />

Steinschlagschäden etc.), Aufschließungsgrad u.v.m. Die systematisch angelegten, insgesamt rund<br />

22.000 Probeflächen mit je 4 Traktelementen bilden ein starres Untersuchungsnetz; 5000 Trakte sind<br />

als permanente Trakte eingerichtet.<br />

• Bioindikatornetz (BIN): Im Rahmen des BIN werden seit 1983 Schadstoffe (v.a. Schwefel als<br />

Indikator für SO 2-Immissionseinwirkungen, aber auch Fluor) und Nährstoffe in Nadeln untersucht.<br />

Die Fichte ist als Bioindikator zu 95 % vertreten. Das Grundnetz umfaßt rund 300 Punkte und ist<br />

direkt an das bayerische BIN angekoppelt; durch die Verdichtungspunkte wurde die Zahl der<br />

Probepunkte noch erheblich vergrößert.<br />

• Waldzustandsinventur (WZI, 1984-1989): Im Rahmen der WZI wurden im wesentlichen die<br />

Blattverluste mindestens 60jähriger Bestände auf ca. 2200 Dauerbeobachtungsflächen zu je 30-<br />

50 Bäumen taxiert (Kronenzustandsinventur).<br />

• Waldschadenbeobachtungssystem (WBS, ab 1987/88): Im Traktnetz der Österreichischen<br />

Forstinventur des Jahres 1981 (rund 500 Trakte) werden u.a. Nadelanalysen (Nähr- und Schadstoffe),<br />

Zuwachsuntersuchungen, integrale Schadstoffmessungen, forstpathologische Untersuchungen,<br />

terrestrische Kronenzustandsinventuren und Luftbildinventuren durchgeführt. Sie dienen als<br />

Monitoring und zur Klärung von Zusammenhängen bei Waldschädigungen. Ein Teilprojekt des WBS<br />

ist die Waldbodenzustandsinventur (WBZI), in deren Rahmen Standorts-, Boden- und<br />

Vegetationsaufnahmen sowie umfangreiche Bodenanalysen durchgeführt werden. Auch von<br />

österreichischen Bundesländern wurden Bodenzustandsinventuren durchgeführt.<br />

Zu europäischen Monitoringerhebungen >> ICP-Forests.<br />

Monitororganismen:<br />

Arten, die durch ihr spezifisches Verhalten gegenüber Schadstoffen zum qualitativen und quantitativen<br />

Nachweis von Belastungssituationen eingesetzt werden können. Man unterscheidet aktives und passives<br />

Monitoring. >> Bioindikation, >> Bioindikator.<br />

Monochloressigsäure:<br />

(MCA, chemische Formel CH 2ClCOOH): Herbizidwirksame Chlorcarbonsäure. Sie ist phytotoxischer<br />

als Trichloressigsäure (TCA). >> Halogenessigsäuren.<br />

Monofluoressigsäure:<br />

>> Halogenessigsäuren.<br />

Montrealer Protokoll:<br />

Protokoll mit dem Ziel der Reduktion O 3-zerstörender halogenierter organischer Verbindungen. Es ist seit<br />

1989 in Kraft.<br />

Moose:<br />

(Bryophyten): Sporenpflanzen, zu denen Leber- und Laubmoose gehören. M. eignen sich als<br />

Bioindikatorpflanzen z.B. für Schwermetalleinträge (Akkumulationsindikatoren). >> Bioindikation, >><br />

Bioindikator.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 159 -

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