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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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Biomasse, mikrobielle:<br />

(Boden): Anteil organischer Substanz im Boden, der aus lebenden Mikroorganismen besteht. Die<br />

mikrobielle Biomasse wird im Boden u.a. für die Mineralisation organischer Substanz und zur Bildung<br />

bodenbindender Substanzen und Huminsäuren benötigt. Sie steht mit dem Gehalt an organischer<br />

Substanz im Zusammenhang. Der Quotient aus dem mikrobiellen Kohlenstoffgehalt und dem<br />

organischen Kohlenstoffgehalt erlaubt Aussagen über die C-Dynamik im Boden. Die M. beträgt je nach<br />

Nutzung 1-8 % (Acker: 1-5 %, Wiese: 2-8 %). Waldböden zeigen höhere Werte als Ackerböden. Einheit:<br />

µg mikrobieller Kohlenstoff pro Gramm Boden.<br />

Biomasseproduktion:<br />

Bei Pflanzen: Bildung von Pflanzensubstanz. Die B. ist einer von vielen Parametern, der im Rahmen von<br />

Begasungs- und Düngungsversuchen mit jungen Pflanzen zur Feststellung der Wirkung herangezogen<br />

werden kann.<br />

Biomembran:<br />

Aus Eiweiß- und Lipiden bestehende Membran, die Reaktionsräume bzw. Organellen in der (Pflanzen-<br />

)Zelle voneinander trennt und auch Ort wichtiger Stoffwechselreaktionen ist. B.-en ermöglichen einen<br />

kontrollierten und gerichteten Stofftransport.<br />

Biometrie:<br />

Lehre von der Vermessung von Lebewesen unter Anwendung mathematischer und statistischer<br />

Methoden. Sie dient auch zur quantitativen Untersuchung von Veränderungen zur Erklärung von<br />

Lebensvorgängen.<br />

Biometrische Meßgrößen an Trieben und Nadeln können unter bestimmten Voraussetzungen zum<br />

Erkennen von Streßeinwirkungen bzw. zur Erklärung von Schädigungen beitragen und gewisse Hinweise<br />

auf den „Baumzustand“ bzw. die Vitalität geben. Wegen der meist großen natürlichen Schwankungen<br />

innerhalb eines Baumes bzw. einer Baumart sind die Beprobungen streng standardisiert vorzunehmen.<br />

Biometrische Parameter eignen sich in klassischen Immissionsgebieten zur Abschätzung<br />

immissionsbedingter Einflüsse besser als in Gebieten mit „neuartigen“ Waldschäden. Vgl. >><br />

Dendrometrie.<br />

Biomonitor(ing):<br />

Exposition von Bioindikatoren zum Nachweis einer Belastung. >> Bioindikation, >> Bioindikator.<br />

Biosonden:<br />

Systeme bzw. Testorganismen, die aus einem Bioindikatorteil und einer Registriereinheit bestehen (z.B.<br />

Algen und Messung der Chlorophyllfluoreszenz). B. sind ein Instrumentarium zur Umweltbeobachtung.<br />

>> Bioindikation, >> Bioindikator.<br />

Biotest:<br />

Biologisches Testverfahren, das erkennbare und meßbare Reaktionen von Organismen auf Änderungen<br />

der Umwelt untersucht, bzw. spezifischer biologischer Test mit besonders empfindlichen Pflanzen (z.B.<br />

Kressesamen für den Kressetest zum Herbizidnachweis; Auxintests). B. dienen auch zum Dosis-<br />

Wirkungsnachweis eines Stressors (der Stressor ist im physiologischen Laborexperiment nur bei<br />

Konstanz aller Faktoren erfaßbar). >> Bioindikation, >> Bioindikator.<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 32 -

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