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Lexikon Waldschädigende Luftverunreinigungen - BFW

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Entlaubungsmittel:<br />

Chemikalien, die bei Pflanzen das frühzeitige Abfallen der Blätter bewirken (z.B. zur Erleichterung der<br />

Ernte): Phenoxyessigsäuren: Herbizide wie 2,4-D und 2,4,5-T; Agent Orange = Butylestergemisch von<br />

2,4-D und 2,4,5-T; Aminotriazol.<br />

Entnadelung:<br />

Im Gegensatz zum Nadelverlust der vollständige Abwurf der Nadeln. >> Kronenverlichtung.<br />

Entstaubung:<br />

>> Emissionsminderung.<br />

Entstickung:<br />

>> Emissionsminderung.<br />

Entwicklungsstadium:<br />

Die Entwicklung ist die qualitative Veränderung lebender Teile, bei der vorhandene Formen in andere<br />

übergehen. Das E. bzw. das „physiologische Alter“ einer Pflanze beeinflußt u.a. auch die<br />

Empfindlichkeit gegenüber <strong>Luftverunreinigungen</strong>. Frisch ausgetriebene Blattorgane sind z.B. wegen der<br />

noch nicht vollständig entwickelten Kutikula sowie der eingeschränkten Regulierungsfähigkeit der<br />

Stomata besonders empfindlich.<br />

Enzyme:<br />

(Biokatalysatoren, Fermente): Sammelbezeichnung für intra- bzw. extrazelluläre, einfache oder<br />

zusammengesetzte Proteine, die die Aktivierungsenergie biochemischer Reaktionen herabsetzen bzw. die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen. Besondere Bedeutung im Zusammenhang mit<br />

Immissionseinwirkungen haben Entgiftungsenzyme. >> System, antioxidatives.<br />

Enzymklassen: Oxidoreduktasen (übertragen Wasserstoff und Elektronen), Transferasen (übertragen<br />

Atomgruppen), Hydrolasen (spalten hydrolytisch), Lyasen (entfernen Gruppen von ihren Substraten),<br />

Isomerasen (intramolekulare Umlagerungen) und Ligasen (verbinden zwei Moleküle).<br />

Die Aktivität von pflanzlichen Enzymen wird maßgeblich durch die Temperatur, den pH-Wert, das<br />

Redoxpotential und den Ionengehalt bestimmt. Streßeinwirkungen, auch solche von Immissionen,<br />

beeinflussen die Enzymaktivität: häufig reagieren Enzyme auf Streß bzw. Immissionseinwirkungen mit<br />

einer Steigerung der Aktivität. Nach Fortschreiten der Immissionseinwirkung kann es auch zu einer<br />

Inaktivierung von Enzymen kommen (vgl. Tabelle).<br />

St. Smidt: <strong>Lexikon</strong> forstschädliche <strong>Luftverunreinigungen</strong> - 66 -

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