Download - Scheib Elektrotechnik GmbH
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Reluktanzmotor<br />
Drehstrom-Reluktanzmotoren sind Drehfeldmotoren, die wie<br />
normale Drehstrom-Asynchronmotoren mit Käfigläufer hochlaufen,<br />
anschließend in den Synchronismus gezogen werden<br />
und dann als Synchronmotoren weiterlaufen. Da Reluktanzmotoren<br />
wie Käfigläufermotoren im Läufer eine einfache Käfigswicklung<br />
haben, sind sie robust, betriebssicher, wartungs-,<br />
funkstörfrei und relativ billig in der Anschaffung. Von Nachteil<br />
sind der hohe induktive Blindleistungsbedarf und der ungünstige<br />
wirkungsgrad. Deshalb haben Reluktanzmotoren eine<br />
Wirtschaftliche Bedeutung nur bis zu einer Leistung von etwa<br />
15 kW.<br />
Aufbau<br />
Der Ständer eines Drehstrom-Reluktanzmotors unterscheidet<br />
sich nicht von dem eines normalen Drehstrom-Asynchronmotors<br />
mit Käfigläufer. Auch im Läufer ist eine einfache Käfigwicklung<br />
untergebracht. Jedoch hat der Läufer eines Reluktanzmotors<br />
im Gegensatz zum normalen Käfigläufer<br />
ausgeprägte Pole, deren Anzahl mit der Ständerpolzahl übereinstimmt.<br />
Die Pole entstehen durch Ausfräsen von Pollücken<br />
am Umfang des Läuferblechpakets oder entsprechende Gestaltung<br />
des Blechschnitts (s. Abb. 1.38a).<br />
»Lücke«<br />
»Pol«<br />
Querschnitt Läufer<br />
p = 2<br />
Abb. 1.38a Reluktanzläufer<br />
Durch die Pollücken, die auch mit dem Werkstoff des Läuferkäfigs<br />
ausgefüllt sein können ergibt sich am Läuferumfang ein<br />
veränderlicher magnetischer Widerstand (Reluktanz), der im<br />
KAPITEL 1: DREHSTROMMOTOR 49