27.12.2013 Aufrufe

Dissertation Mollenhauer.pdf

Dissertation Mollenhauer.pdf

Dissertation Mollenhauer.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

werden konnten, im Vorfeld der Baumaßnahme zu prüfen und deren Tauglichkeit<br />

nachzuweisen.<br />

Als Eingangsgrößen dieser Dimensionierungsverfahren dienen Materialkennwerte,<br />

mit denen das mechanische Verhalten der Baustoffe beschrieben wird. Eine für die<br />

Nutzungsdauer der Straßenbefestigung wichtige Baustoffeigenschaft ist der<br />

Widerstand gegen Ermüdung.<br />

Zur Ermittlung dieser Eigenschaft stehen zahlreiche Versuchssystematiken zur<br />

Verfügung. Arand hat am Institut für Straßenwesen der TU Braunschweig in den<br />

1980er Jahren in [2] das Auftreten von Längsrissen an der Oberfläche von<br />

Asphaltstraßen auf die bei tiefen Temperaturen auftretende Materialermüdung zurück<br />

geführt. Zur Prüfung der Resistenz eines Asphaltes gegen diese Schädigung<br />

entwickelte er den Zug-Schwellversuch, der dazu dient, das Ermüdungsverhalten von<br />

Asphalt vor allem bei tiefen Temperaturen zu bewerten [1]. Dieses Prüfverfahren ist<br />

geprägt durch die Superposition<br />

- einer dynamisch schwingenden Beanspruchung, die die Belastung durch den<br />

fahrenden Verkehr simuliert, mit<br />

- einer statisch wirkenden Spannung, die die für den Baustoff Asphalt spezifischen<br />

thermisch bedingten (so genannten kryogenen) Spannungen berücksichtigt.<br />

Der Baustoff Asphalt reagiert auf diese Beanspruchung mit dem Aufbau viskoplastischer<br />

Dehnungen, die den Zuwachs viskoelastischer Dehnung überlagern, welcher in<br />

vielen Versuchssystematiken als Kriterium für den Ermüdungsschaden herangezogen<br />

wird. Wie Abbildung 1-1 zeigt, bewirkt die durch Ermüdung erzeugte Materialschädigung<br />

ab einer gewissen Lastwechselzahl einen überproportionalen Zuwachs<br />

beider Dehnungsanteile, wobei der Betrag der viskoplastischen Dehnung den des<br />

viskoelastischen Anteils um mehr als eine Zehnerpotenz übersteigt.<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!