Dissertation Mollenhauer.pdf
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unendlich hohen Wert. Der Probekörper versagt, wenn die Rissfläche den Wert der<br />
ursprünglichen Querschnittsfläche erreicht. Die wirkende Spannung wird unendlich<br />
hoch und der Probekörper bricht auseinander.<br />
Zur Beschreibung des durch Materialschädigung geprägten tertiären Dehnungsbereiches<br />
in Kriechversuchen mittels Burgers-Modells führt Gartung [18] eine<br />
Schädigungsfunktion D(t) ein, mit der die im Dämpferelement des Maxwell-Modells<br />
wirkende Spannung erhöht wird, während die auf die restlichen Elemente wirkende<br />
Spannung konstant bleibt. Die im Dämpfer wirkende Spannung σ ~ wird nach<br />
Gleichung 2.32 mit Hilfe der Materialparameter (z.B. B = 5,06; r = 6,5; κ = 15,3 [9])<br />
modifiziert.<br />
r<br />
~ σ<br />
⎛<br />
⎞<br />
mit D(t) 1 ⎜ ⎛ σ ⎞<br />
σ =<br />
= − 1−<br />
⎜ ⎟ ⋅ t ⋅(<br />
κ + 1) ⎟<br />
Gleichung 2.32<br />
1−<br />
D<br />
⎜ B<br />
⎟<br />
⎝ ⎝ ⎠ ⎠<br />
Aschenbrenner [7] wählt einen Ansatz, in dem die Schädigung eine Abnahme der für<br />
den Lastabtrag zur Verfügung stehenden Fläche bewirkt. Die Querschnittsfläche wird<br />
um den Schädigungsbetrag D verringert, sodass auf dem verbleibenden tragenden<br />
Querschnitt eine erhöhte Spannung σ ~ wirkt. Einem Ansatz von Rabotnov folgend<br />
kann für die Simulation der einaxialen Kriechschädigung für D die in Gleichung 2.33<br />
angegebene Differentialgleichung verwendet werden.<br />
1<br />
κ+ 1<br />
σ<br />
σ ~ =<br />
1−<br />
D<br />
mit<br />
r<br />
κ<br />
⎛ σ ⎞ ⎛ 1 ⎞<br />
D& = ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟<br />
Gleichung 2.33<br />
⎝ B ⎠ ⎝1−<br />
D ⎠<br />
Die Schädigungszunahme D & wird bei einem noch ungeschädigten Körper (D = 0)<br />
allein durch die Höhe des Spannungsquotienten σ/B und den Exponenten r<br />
bestimmt. Bei konstanter Spannung bleibt der Schädigungszuwachs zunächst quasi<br />
konstant, d.h. die Schädigung nimmt linear zu. Je weiter die Schädigung voranschreitet<br />
(D wird größer), desto stärker bestimmt der zweite Term den weiteren Verlauf der<br />
Schädigungsfunktion. Durch immer größere Schädigungen D wird der mit κ<br />
potenzierte Term größer, wodurch der Schädigungsfortschritt beschleunigt wird.<br />
Sobald der Schädigungsparameter D den Wert 1 erreicht, ist der Last übertragende<br />
Querschnitt aufgebraucht und der Körper versagt.<br />
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