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Dissertation Mollenhauer.pdf

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6.5 Schlussfolgerung<br />

Mit Hilfe des Burgers-Modells kann der Dehnungsverlauf infolge einer konstanten<br />

Spannung berechnet werden, wobei die Parameter der vier rheologischen Einzelelemente<br />

eine Abhängigkeit von der Höhe der wirkenden Spannung aufweisen.<br />

In Zug-Schwellversuchen mit unterschiedlichen Belastungsfrequenzen ergeben sich<br />

einheitliche zeitabhängige Verläufe der akkumulierten bleibenden Dehnung. Zu<br />

Beginn der dynamischen Belastung liegen diese im Bereich der Dehnung des<br />

Burgers-Modells, das durch eine konstante Spannung in Höhe der mittleren<br />

Spannung σ m der Zug-Schwellbelastung beansprucht wird. Im weiteren Verlauf<br />

bewirkt die Materialschädigung das Auftreten eines Wendepunktes im Dehnungsverlauf<br />

der Zug-Schwellversuche, der durch das Burgers-Modell nicht beschrieben<br />

werden kann.<br />

Die dynamische Beanspruchung im Zug-Schwellversuch bewirkt eine Abnahme des<br />

absoluten E-Moduls des Probekörpers. Dieses anerkannte Ermüdungskriterium kann<br />

durch die fortschreitende Rissbildung im Probekörper erklärt werden. Durch die damit<br />

verbundene Abnahme des lastübertragenden Probekörper-Querschnitts steigt die<br />

Spannungsbeanspruchung des nicht geschädigten Teils der Querschnittsfläche.<br />

Wird diese effektive Spannungszunahme bei der Anwendung des Burgers-Modells<br />

berücksichtigt, so erreicht der berechnete Dehnungsverlauf den Verlauf der in Zug-<br />

Schwellversuchen gemessenen akkumulierten bleibenden Dehnung.<br />

Dies zeigt, dass der Aufbau viskoplastischer Dehnungen im Zug-Schwellversuch<br />

ebenso auf die ermüdungsbedingte Schädigung des Materials zurückzuführen ist wie<br />

die Abnahme des absoluten E-Moduls. Beide Merkmale sind somit messbare<br />

Auswirkungen der gleichen voranschreitenden Materialermüdung.<br />

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