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Dissertation Mollenhauer.pdf

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Als Bindemittel kommt Bitumen zum Einsatz, das durch Destillation aus Rohöl<br />

hergestellt wird. Je nach Rohölursprung und Destillationsstufe setzt sich das Bitumen<br />

aus zahlreichen organischen Verbindungen zusammen, die seine mechanischen<br />

Eigenschaften bestimmen. Das mechanische Verhalten von Bitumen ist je nach<br />

Destillationsstufe bei tiefen Temperaturen spröde, während es bei hohen Temperaturen<br />

ein ausgeprägtes Fließverhalten aufweist. Zur Verbesserung des Gebrauchsverhaltens<br />

und zur Erweiterung des Gebrauchstemperaturbereiches können dem<br />

Bitumen verschiedenartige Polymere zugesetzt werden (polymermodifizierte<br />

Bitumen, PmB).<br />

Das Bitumen wird dem getrockneten und erhitzten Gesteinskörnungsgemisch in<br />

einem zuvor anhand von einfachen Laborversuchen optimierten Anteil zugegeben<br />

und mit diesem vermischt. Nach dem Transport zur Einbaustelle wird das heiße<br />

Asphaltmischgut vom Straßenfertiger über die Einbaubreite verteilt und vorverdichtet.<br />

Die angestrebten mechanischen Eigenschaften werden bei Walzasphalten durch den<br />

mit Walzen durchgeführten Verdichtungsvorgang erreicht.<br />

Somit wird das mechanische Verhalten von Asphalt durch einer Vielzahl von<br />

Einflussfaktoren definiert, die durch die Auswahl der Baustoffkomponenten und der<br />

Bedingungen bei der Herstellung des Asphaltmischgutes und dessen Einbau sowie<br />

seiner Verdichtung geprägt sind. Durch die temperaturabhängigen Eigenschaften<br />

des Bindemittels wird das Gebrauchsverhalten der Asphaltschicht zusätzlich<br />

maßgebend von deren Temperatur und somit von Einflüssen aus Klima und Wetter<br />

bestimmt.<br />

2.2 Aufbau von Asphaltbefestigungen<br />

In Abbildung 2-1 ist ein exemplarischer Aufbau einer Asphaltbefestigung dargestellt,<br />

der auf hoch belasteten Straßen zur Anwendung kommt.<br />

Aufbauend auf dem Planum – der Oberfläche des Untergrundes oder Unterbaus –<br />

wird in der Regel eine Frostschutzschicht aus ungebundenen Gesteinskörnungen<br />

angeordnet, deren Dicke von den klimatischen Bedingungen der Ortslage der<br />

Straßenbefestigung abhängt. Sie hat die Aufgabe, den Straßenkörper zu entwässern,<br />

um Schäden infolge Frosteinwirkung zu verhindern. Darüber wird die<br />

Asphalttragschicht angeordnet, die aufgrund ihrer Dicke meist in zwei Lagen<br />

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