Dissertation Mollenhauer.pdf
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3.2 Zug- und Abkühlversuch<br />
3.2.1 Prüfeinrichtung<br />
Abbildung 3-2 zeigt die am Institut für Straßenwesen der TU Braunschweig<br />
entwickelte Prüfeinrichtung [4,5] für die Durchführung von statischen Versuchen mit<br />
einaxialer Zugbeanspruchung bei mittleren und tiefen Temperaturen, die durch eine<br />
langsam aufgebrachte Beanspruchung gekennzeichnet sind. Abkühl-, Zug- und<br />
Retardationsversuche werden mit jeweils unterschiedlichen vorgegebenen<br />
Belastungen an drei Prüfmaschinen gleicher Bauart gefahren.<br />
Kernstück der Prüfeinrichtungen ist ein biegesteifer Prüfrahmen, an dessen<br />
Grundplatte ein Schrittmotor mit Getriebeeinheit befestigt ist. Die obere Traverse<br />
trägt eine Kraftmesseinrichtung (± 20 kN oder ± 50 kN). Ein mit den Stirnseiten an<br />
Adapter geklebter Probekörper kann mittels kardanischer Ösen zwischen Kraftmessdose<br />
und Getriebeeinheit eingehängt werden, siehe Abbildung 3-2. Über den<br />
Schrittmotor können Verschiebungen in vertikaler Richtung erzwungen werden. Die<br />
in Richtung der Längsachse des Probekörpers auftretenden Kräfte werden von der<br />
Kraftmessdose erfasst. Die axiale Verformung des Probekörpers wird mit zwei<br />
Wegaufnehmern (±2,5 mm) mit Dehnmessstreifen gemessen. Die Wegmesseinrichtungen<br />
sind an speziellen Messbasen befestigt, die bei Temperaturänderung keine<br />
thermische Dehnung erfahren. Durch die kardanische Aufhängung der Adapter wird<br />
die Ausbildung von Querkräften und Momenten im Probekörper verhindert. Der<br />
Prüfrahmen ist in einem Temperierschrank installiert, wodurch Prüfungen bei<br />
Temperaturen zwischen +60°C und -40°C durchgeführt werden können. Ein an die<br />
Prüfeinrichtung angeschlossener Computer dient der Steuerung und Regelung der<br />
Versuche sowie der Aufzeichnung und Ausgabe der Daten aus Temperatur-, Kraftund<br />
Wegmessung.<br />
Die Probekörper werden senkrecht zur Walz- und Verdichtungsrichtung aus<br />
walzsektorverdichteten Platten oder Bohrkernscheiben gesägt. Die verwendeten<br />
Abmessungen der prismatischen Probekörper sind in Tabelle 3.2 zusammengestellt.<br />
Die zu prüfenden Probekörper werden mittels Zweikomponentenkleber auf<br />
Epoxydharzbasis mit den Stirnseiten auf Adapter geklebt. Durch die Lagerung auf<br />
Klebebänken von mindestens 24 Stunden wird eine dauerhafte Klebeverbindung<br />
sichergestellt.<br />
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