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Joeys Augenlider wurden schwer. Seine sanften Gesichtszüge, typisch<br />

für Kinder mit dem Downsyndrom, ließen ihn wie eine kleine<br />

Putte aussehen. Innerhalb weniger Sekunden war er fest eingeschlafen,<br />

und Jillian hielt ihn fest. Der Kleine kannte nur Wärme und Vertrauen.<br />

Er hatte keine Sorgen. Jillian beneidete ihn von ganzem Herzen.<br />

Brittany und Ian gingen heute zusammen aus. Was Rob wohl tat?<br />

Jillian ging nach oben und legte Joey behutsam in sein Bettchen.<br />

Sie ließ die Tür einen Spalt offen und ging dann nach unten, um die<br />

Küche aufzuräumen.<br />

Eine Stunde später hatte das Telefon immer noch nicht ge klingelt.<br />

Sie hatte zweimal nachgesehen, ob Daniel vielleicht im Internet war<br />

und die Leitung blockierte. Doch er schien irgendetwas anderes in seiner<br />

Höhle zu tun. Jillian setzte sich hin und las etwas in der Bibel.<br />

Nach einer halben Stunde und einem weiteren Besuch am Kühlschrank<br />

blätterte sie in einem christlichen Buch, das Lisa ihr gegeben<br />

hatte. Dann hörte sie Mamas Schlüssel in der Tür. Nickerson sprang<br />

begeistert zu ihr hin und schleckte ihr die Hände ab.<br />

»Hallo, Mama.«<br />

Diane seufzte. »O Jillian, das war ein perfekter Abend!« Sie bekam<br />

ihr Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. »Jodi hat Ryan beauftragt,<br />

auswärts etwas zu erledigen, und wir haben uns was vom<br />

Chinesen bestellt und alte Filme mit Cary Grant angesehen. Ich weiß<br />

gar nicht, wann ich das letzte Mal so viel Spaß hatte! Vielen Dank, dass<br />

du auf Joey aufgepasst hast, Liebes. Ich weiß ja, dass du normalerweise<br />

freitags ausgehst!«<br />

Jillian zwang sich zu einem Lächeln. »Brittany ist mit Ian unterwegs,<br />

und da ich ja keine anderen Freunde habe …«<br />

»Jillian, das ist doch Unsinn! Wenn ich in deinem Alter wäre, dann<br />

wärst du genau die Art von Mädchen, mit der ich dauernd rum hängen<br />

würde!«<br />

»O Mann, das klang jetzt aber echt muttermäßig!«, sagte Jillian und<br />

sah, wie das Lächeln auf Dianes Gesicht zerfiel. »Tut mir leid, Mama,<br />

ich weiß schon, wie du das gemeint hast. Und ich freu mich, dass zumindest<br />

du heute Abend deinen Spaß hattest.«<br />

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