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in der Öffentlichkeit vom Feind reden und Mission betreiben, sind<br />

uns hier im Reich der Finsternis namentlich bekannt. Sie stehen ganz<br />

oben auf unserer Abschussliste. Oft finden wir vor ihnen heraus, was<br />

der Feind mit ihnen vorhat, und dann können wir das Unkraut ausreißen,<br />

bevor es Wurzeln schlägt.<br />

Robs Selbstmord würde uns gute Dienste leisten. Er würde den<br />

Feind diskreditieren, Robs Eltern das Herz brechen und Jillian am<br />

Boden zerstören. Er würde diejenigen desillusionieren, denen er von<br />

seinem Glauben erzählt hat, allen voran Ian. Und natürlich würde er<br />

einen Kämpfer des Feindes vorzeitig abberufen, der ansonsten noch<br />

viele Jahre vor sich hätte. Aber mach keinen Fehler: Er könnte uns<br />

immer noch sehr gefährlich werden – jetzt, wo seine Sünden offengelegt<br />

wurden. Und dass dies noch vor dem Missionseinsatz geschehen<br />

ist, macht mich besonders wütend.<br />

Natürlich werden seine Depressionen ihn weiterhin quälen. Dafür<br />

sorgst du. Überzeuge ihn davon, dass er sich fröhlich geben muss, um<br />

»geistlich« zu wirken. Auch in Slowenien soll er seine lächelnde Maske<br />

aufbehalten. Seine innere Leere wird so noch größer werden. Lass ihn<br />

nicht die gefährliche Freude schmecken, die der Feind denen schenkt,<br />

die ihm von ganzem Herzen dienen. Rede ihm ein, dass das geistliche<br />

Leben keine Freude erfordert. Er kann isoliert in seiner Selbstmitleidsgrube<br />

sitzen und trotzdem Christ sein.<br />

Aber pass auf, dass du die Macht der Depression nicht unterschätzt!<br />

Ich habe in deinem Lebenslauf gelesen, dass du zu dem Kader<br />

gehört hast, der auf Hudson Taylor angesetzt war. Obwohl ihr ihn jahrelang<br />

mit Zweifeln und Depressionen geplagt habt, ist er hartnäckig<br />

am Feind drangeblieben, nicht wahr? Er hat eine unserer besten Festungen<br />

durchdrungen. Halte Rob auf jeden Fall von seiner Biografie<br />

fern! Dieses Buch hat schon fast ebenso viel Schaden angerichtet wie<br />

seine Arbeit in China! Der Gedanke an all die Hausgemeinden in diesem<br />

Land, das einst ganz unser war, macht mich richtig krank.<br />

Beinahe so ärgerlich wie Robs aufgedeckter Stolz ist Jillians wachsender<br />

Mut. Warst du es nicht, der sie »duckmäuserisch«, »passiv«<br />

und »angepasst« genannt hat? Nun, da hast du dich wohl getäuscht!<br />

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