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wären. Dabei kennen sie nur Zynismus und Hoffnungslosigkeit. Ihre<br />

fehlgeleiteten Sehnsüchte werden nie erfüllt.<br />

Darum ist Sex so nützlich und gleichzeitig auch so gefährlich für<br />

uns. Der Feind gebraucht in dem Verbotenen Buch die Liebe zwischen<br />

Mann und Frau als Bild für seine Liebe zu seiner Verbotenen<br />

Gemeinschaft. Und zu dieser ehelichen Liebe gehört nach dem Willen<br />

des Feindes eben auch der Sex. Doch wir haben den sexuellen Akt<br />

zu etwas schlichtweg Nettem herabgewürdigt. Man kann ihn an jeder<br />

Straßenecke bekommen, und niemand betrachtet Sex noch als ein Geschenk<br />

des Feindes. Er ist trivial geworden und hat all das Schöne verloren,<br />

das der Feind einmal erdacht hat.<br />

Mach sie zu Menschen ohne Sehnsucht. Maschinen, die ihren<br />

Dienst erfüllen und keine Freude empfinden. Irgendwann hören sie<br />

dann ganz auf zu suchen. Und dann haben wir sie!<br />

Wenn wir sie von der Sehnsucht nicht völlig abbringen können,<br />

ist es das Zweitbeste, sie auf triviale Wünsche zu stoßen, auf Dinge<br />

wie Urlaubsreisen oder größere Autos. Bring sie dazu zu glauben, dass<br />

Geld, Macht, Popularität und Sex das sind, was sie eigentlich wollen.<br />

Die Idee, dass sie sich vielleicht nach einem Gott sehnen, den sie nicht<br />

sehen können, wird ihnen bald völlig absurd vorkommen.<br />

Wie kann irgendetwas von Bedeutung sein, das ihnen keine<br />

schnelle Befriedigung gibt oder ihr Leben womöglich unbequem<br />

macht? Das Christentum fordert sie auf, einen stinkenden Obdachlosen<br />

zu betreuen und gleichzeitig zu einer verführerischen Frau Nein<br />

zu sagen. Wen könnte so eine Glaubenspraxis schon verlocken?<br />

Wie gut, dass nur wenige von ihnen kapieren, dass Gott diese Akte<br />

des momentanen Verzichtes tausendfach belohnen wird. Unser Job ist<br />

es, die Preisschildchen zu vertauschen, und es ist uns bereits hervorragend<br />

gelungen. Sie sollten auch weiterhin nicht bereit sein, den Preis<br />

für das wirklich Wertvolle zu bezahlen. Sie sollen schätzen, was billig<br />

ist. Erst wenn es zu spät ist, werden sie begreifen, wie teuer sie dafür<br />

bezahlen müssen …<br />

Auf zum Preisschildertauschen!<br />

Prinz Ishbane<br />

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