Untitled

»Du warst bei ihm, nicht wahr?«, fragte Jillian. »Der Polizist erwähnte
deinen Namen.« Ihre Stimme war vollkommen leblos. »Sein
Auto ist stehen geblieben, und ihr seid zu Fuß gegangen, ja?«
Ian nickte und konnte ihr nicht in die Augen sehen.
»Warum ist er angefahren worden und du nicht?«
»Ich bin nicht mit ihm gegangen, Jill.«
»Das … das verstehe ich nicht.«
»Rob wollte, dass ich mit zu diesem Bibelkreis gehe«, erklärte Ian
und sah von Jillian zu Brittany. »Ich hatte aber keinen Bock, und dann
hat mir Bailey von dieser Halloween-Party erzählt. Ich hab mich nicht
betrunken oder so … das mache ich nicht mehr … ich meine …«
Ian stockte und starrte unbewusst auf Brittanys beachtlichen Bauch.
»Ich … Bailey ist gefahren. Er war ziemlich zu. O Jill, es tut mir so unendlich
leid!«
Jillian versteifte sich. »Du warst in dem Auto, das Rob überfahren
hat?«
»Ja. Ich wusste, dass Bailey blau war, und trotzdem hab ich ihn
fahren lassen. Ich hab ihm nicht mal gesagt, dass das nicht okay ist.
Warum nur? O wie sehr wünschte ich, ich könnte die Zeit zurückdrehen
und alles noch mal von vorne machen.« Er weinte jetzt. »Ich
wünschte, er hätte mich totgefahren!«
Jillian saß einfach nur still da, ungefähr die längste Minute in Ians
Leben.
»Was willst du jetzt von mir?«, sagte sie schließlich schneidend.
»Soll ich meine Arme um dich werfen und dir alles großzügig vergeben?
Das kann ich nicht. Du bist ein elender Feigling, Ian.«
Er sah ihr in die Augen und erblickte nur Eis.
»Du wolltest, dass Brittany ihr Baby umbringt, weil du ein Feigling
bist. Du hast sie einfach sitzen lassen, weil du Angst vor der Verantwortung
hast. Du hast dich den ganzen Sommer hindurch betrunken,
weil du nicht Manns genug bist, deinen Problemen ins Auge zu
sehen. Du hast Bailey nicht am Fahren gehindert, weil du Angst hattest,
es könnte ihm missfallen. Du hattest sogar Schiss vor dem Bibelkreis,
nicht wahr? Am Ende würde dort noch etwas mit dir geschehen,
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